Mallersdorf
Bei Abschiebung geflüchtet und Widerstand geleistet
16. Mai 2018, 15:49 Uhr aktualisiert am 16. Mai 2018, 15:49 Uhr
In Mallersdorf (Landkreis Straubing-Bogen) hat am Dienstag ein Nigerianer versucht, sich der Abschiebung nach Italien zu entziehen. Trotz erheblichen Widerstands konnten die Polizisten den 30-Jährigen schließlich festnehmen.
Der 30-jähriger Nigerianer sollte nach Angaben der Polizei am Dienstagmorgen auf Anweisung der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) nach Italien abgeschoben werden sollte. Dieser Abschiebung wollte der Mann nicht widerstandlos hinnehmen und flüchtete vor den Polizeibeamten. Bereits nach kurzer Verfolgung konnte der Mann von den Polizisten eingeholt und zu Boden gebracht werden. Gegen die anschließende Fesselung wehrte sich der Nigerianer mit Leibeskräften. Die Polizeibeamten blieben dabei unverletzt.
Sie brachten den Mann in die Arrestzelle nach Straubing. Die ZAB beantragte daraufhin einen Abschiebhaftbefehl, der von einen Richter am Amtsgericht Straubing am Dienstagnachmittag erlassen wurde. Der Nigerianer wurde anschließend in eine oberbayerische Haftanstalt für Abzuschiebende eingeliefert. Zudem wird gegen den Nigerianer wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung ermittelt.
Dieser Vorfall war nicht der einzige am Dienstag. Die Polizei musste noch zwei weitere Male zum Asylbewerberheim in Mallersdorf ausrücken. Lesen Sie dazu: Mallersdorf: Asylbewerber bedrohte Mitbewohner und verletzte Heimleiter