Kampf gegen Afrikanische Schweinepest

Wildschweine im Bayerwald tragen nun GPS-Halsband


Nutzen Wildschweine ihren Lebensraum im Schnee anders? Unter anderem das möchten Forscher herausfinden.

Nutzen Wildschweine ihren Lebensraum im Schnee anders? Unter anderem das möchten Forscher herausfinden.

Wie weit sich Wildschweine in freier Natur fortbewegen, ob sie Kontakt mit Hausschweinen haben und wie sich das je nach Jahreszeit ändert, wollen Wissenschaftler des Nationalparks Bayerischer Wald herausfinden. Das Projekt soll wichtige Erkenntnisse im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) liefern. Nun tragen die ersten zehn Wildschweine gelbe Halsbänder mit GPS-Sendern. Das teilte der Nationalpark am Mittwoch mit. Jäger sollten diese Tiere nicht abschießen.

Die Wissenschaftler haben das Projekt seit dem Sommer vorbereitet. Sie bauten große Kästen, mit denen sie die Wildschweine fingen. Dann kriegen die Tiere nach Auskunft des Wissenschaftlers Christian Fiderer den Sender und eine Ohrmarke. Das dauert zwischen 10 und 15 Minuten, dann werden die Tiere wieder freigelassen.

In diesen sogenannten Abfangkästen werden die Wildschweine gefangen. Sie erhalten das Halsband und werden wieder freigelassen.

In diesen sogenannten Abfangkästen werden die Wildschweine gefangen. Sie erhalten das Halsband und werden wieder freigelassen.

Das Projekt wird vom Umweltministerium finanziert und vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit begleitet. Die Infos über den Bewegungsradius der Tiere seien wichtig, um den Sperrbezirk im Falle des Ausbruchs der ASP richtig berechnen zu können.

Es ist nicht das einzige Projekt mit Wildschweinen, das im Bayerischen Wald läuft. Die Wissenschaftler rund um Professor Marco Heurich erforschen auch, wie Wildschweinkadaver verrotten. Auch das soll im Kampf gegen die ASP helfen. Wir haben Professor Heurich auf seinem Rundgang zwischen den Kadavern begleitet. Im vergangenen Winter machten die Wissenschaftler erstaunliche Erkenntnisse .