Fall in Oberbayern
Weitere Zeugenaussagen im Mordprozess um Tod von Hanna

Sven Hoppe/dpa
Im Prozess um den Tod von Hanna aus Aschau werden derzeit Zeuginnen und Zeugen vernommen. (Archiv)
Der Mordprozess um den Tod von Hanna aus Aschau steckt mitten in der Beweisaufnahme. Am Dienstag (9.30 Uhr) wird eine Zeugin erwartet. Sie ist die Mutter einer jungen Frau, die mit dem Angeklagten befreundet war und bereits im ersten Prozess des neu aufgerollten Verfahrens ausgesagt hatte. Auch diese Freundin soll vom Landgericht Traunstein vernommen werden, allerdings erst am Freitag.
Hanna war in der Nacht zum 3. Oktober 2022 nach einer Partynacht in der Aschauer Disco „Eiskeller“ tot im Fluss Prien entdeckt worden, mit vielen Verletzungen. Einige Wochen später wurde ein junger Mann festgenommen und später wegen Mordes angeklagt. Im März 2024 verurteilte ihn das Landgericht Traunstein wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von neun Jahren.
Der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch wegen eines Verfahrensfehlers auf, so dass der Fall Ende September neu aufgerollt wurde. Der mittlerweile 23 Jahre alte Angeklagte kam zudem auf freien Fuß, da Gutachten die Glaubwürdigkeit einer wichtigen Zeugenaussage in Zweifel gezogen hatten. Das Verfahren erregt viel Aufsehen und findet aus Platzgründen im Amtsgericht Laufen statt. Kurz vor Weihnachten könnte ein Urteil fallen.