Kulturstaatsminister

Weimer würde umstrittenes Buch heute „anders schreiben“

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zeigt sich mit Blick auf sein «Konservatives Manifest» von 2018 selbstkritisch. (Archivbild)

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zeigt sich mit Blick auf sein «Konservatives Manifest» von 2018 selbstkritisch. (Archivbild)

Von dpa

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat missverständliche Äußerungen in seinem Buch „Das konservative Manifest: Zehn Gebote der neuen Bürgerlichkeit“ eingeräumt. „Deswegen wird mir das ja auch gerne um die Ohren gehauen“, sagte Weimer im Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ der Funke-Mediengruppe. „Wenn ich das heute noch mal schreiben würde, würde ich das anders schreiben und auch klarer.“

Es geht um Textpassagen, in denen Weimer nach eigenen Worten Thesen des Kulturhistorikers Oswald Spengler paraphrasiert. Spengler hatte zu Beginn der Weimarer Republik das umstrittene Werk „Der Untergang des Abendlands“ veröffentlicht. Weimer sagte, er referiere die Haltung eines bestimmten Teils des deutschen Bürgertums. Was Spengler ausführe, sei „natürlich nicht meine Meinung“, sagte Weimer. „Ich bin ja weit weg von jeder Form von völkischem Denken.“

Weimer sagte auch, er habe in seinem Leben sehr viele Texte geschrieben. „Da finden Sie bestimmt auch noch 30 andere Stellen, wo Sie sagen, hätten Sie das nicht mal klarer ausdrücken können?“ Und er fügte hinzu: „Ich muss sagen: Ja, klar.“ Seine Haltung beschrieb er so: „Ich bin ein bekennender Wertkonservativer. Ich bin aber in den meisten akuten politischen Fragen ein Liberaler.“

Weimer war lange Journalist und Verleger und wurde Anfang Mai von CDU-Chef Friedrich Merz für das Amt des Staatsministers für Kultur und Medien nominiert. Schon damals stand das 2018 veröffentlichte „Konservative Manifest“ in der Kritik. Damals sagte Weimer, zu seinen Ausführungen stehe er weiter. „Ich war und bin ein bekennender Liberal-Konservativer und Werte-Verfechter der bürgerlichen Kultur“, betonte Weimer.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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