Grenzpolizei

Waghalsige Schleuserflucht: Beamten stoppen Wagen filmreif


Die Beamten konnten den rollenden Transporter mit ihrem eigenen Dienstwagen stoppen. (Symbolbild)

Die Beamten konnten den rollenden Transporter mit ihrem eigenen Dienstwagen stoppen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Eine nahezu filmreife Stopp-Aktion haben Beamte der Passauer Grenzpolizei am vergangenen Donnerstag in Fürstdobl bei Neuburg am Inn bei einem flüchtenden mutmaßlichen Schleuser durchgeführt. 

Wie aus der Pressemeldung hervorgeht, wollten die Polizisten gegen 17.30 Uhr in Neuhaus am Inn einen Kleinbus mit ungarischer Zulassung nach der Überquerung des Grenzübergangs kontrollieren. Der Fahrer missachtete die Aufforderung zum Anhalten und flüchtete auf einer Kreisstraße Richtung Fürstdobl. Auf der waghalsigen Flucht touchierte er bereits mit seinem Wagen das Dienstfahrzeug der Polizei.

Auf Höhe der Ortschaft Fürstdobl lenkte der Fahrer in eine Wiese und sprang aus dem noch rollenden Wagen. Die Beamten konnten den Transporter nahezu filmreif mit ihrem eigenen Dienstauto stoppen, um Schlimmeres zu verhindern. Dabei wurden beide Wagen in einen Erdwall gedrückt. Die sich im Transporter befindenden zehn syrischen und fünf türkischen Staatsangehörigen im Alter zwischen 17 und 43 Jahren blieben dabei unversehrt. Erforderliche Ausweisdokumente für die Einreise nach Deutschland konnten sie nicht vorzeigen.

Der flüchtende mutmaßliche Schleuser, ein 34-jähriger Tscheche, konnte bald darauf von den Beamten festgenommen werden. Die Bundespolizei Passau ermittelt gegen ihn wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährlichen Bedingungen. Nach der Richtervorführung wurde er in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern überstellt.

Die Geschleusten erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen und wurden anschließend an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben.