Bayern

Verdi ruft Postbank-Angestellte zu Streiks auf


In einigen Filialen der Postbank in Bayern wird am Mittwoch gestreikt. Die meisten davon befinden sich jedoch in München.

In einigen Filialen der Postbank in Bayern wird am Mittwoch gestreikt. Die meisten davon befinden sich jedoch in München.

Von Susanne Pritscher und Redaktion idowa

Verdi hat am Mittwoch die Beschäftigten der Post und der Postbank bayernweit zu Streiks aufgerufen. Betroffen ist hauptsächlich der Großraum München, aber auch in Ostbayern schließen sich einige Filialen dem Streik an.

Beginnen soll der Streik gegen 10.30 Uhr. Dann plant die Gewerkschaft Verdi einen Demozug zum Goetheplatz in München. Dort soll anschließend eine Kundgebung stattfinden, wie die Gewerkschaft am Dienstag bekannt gab. "Auch in der zweiten Verhandlungsrunde gab es kein Angebot. Deshalb werden die Warnstreiks nun weiter verstärkt", erklärte Kevin Voß, Gewerkschaftssekretär des Fachbereichs Finanzleistungen bei Verdi.

Insgesamt werden laut Medienberichten am Mittwoch in Bayern wohl 26 Filialen geschlossen bleiben, die meisten davon wohl in München selbst. In Ostbayern betrifft das laut Verdi die Standorte Dingolfing, Regensburg und Kelheim. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.

Als Grund für den Streit nennt Voß den Jahresabschluss 2018, zu dem die DB Privat und Firmenkunden AG als Nachfolger der Postbank AG etwa eine Milliarde Gewinn nach Steuern gemacht haben soll. Diesen Gewinn hätten die Beschäftigten erwirtschaftet, so Voß. Daher sollten sie daran beteiligt werden. Stattdessen befürchte man, dass sich durch den angekündigten Personalabbau die Arbeit weiter verdichtet und sich der Druck auf die Angestellten erhöht.

Die Gewerkschaft fordere daher unter anderem eine Erhöhung der Gehälter um sieben Prozent, also mindestens um 200 Euro, ein 13. Monatsgehalt für alle Beschäftigten und ebenfalls mehr Geld und Urlaubstage für Auszubildende.

Die nächsten Verhandlungstage sollen indes kommende Woche stattfinden. Weitere Streiks bis dahin seien Voß zufolge nicht ausgeschlossen.