Spitzenreiter in Bayern

Nirgends gibt's mehr Erdställe als im Kreis Cham

Ein Team um Bauingenieur Nikolaus Arndt arbeitet an einem bayernweiten Kataster für Schrazelhöhlen. Eine der Erkenntnisse: Von den "Schrazellöchern" gibt es in Ostbayern offenbar mehr als angenommen.


Unter dem Redaktionsgebäude der Chamer Zeitung am Rindermarkt gibt es ein Kellersystem. 70 Meter weit soll der Gang früher gereicht haben. Der ehemalige Kreisheimatpfleger Willi Straßer vermutete einen mittelalterlichen Fluchtweg. Beim Straubinger Turm soll es einen ähnlichen Gang gegeben haben.

Unter dem Redaktionsgebäude der Chamer Zeitung am Rindermarkt gibt es ein Kellersystem. 70 Meter weit soll der Gang früher gereicht haben. Der ehemalige Kreisheimatpfleger Willi Straßer vermutete einen mittelalterlichen Fluchtweg. Beim Straubinger Turm soll es einen ähnlichen Gang gegeben haben.

Sie sind ein Rätsel. Immer noch. 124 unterirdische Höhlensysteme gibt es im Landkreis Cham, davon sind 78 eindeutig als Erdstall klassifiziert. Wann die Gänge genau entstanden sind und welchem Zweck sie gedient haben, lässt sich selbst heute kaum beantworten. "Es gibt die Verstecktheorie und die Seelenkammertheorie", berichtet Nikolaus Arndt. Der Bauingenieur hat sich der Erdstallforschung verschrieben. Seit sechs Jahren arbeiten er und zwei Mitstreiter an einem Kataster, in dem sie alle Höhlensysteme im Land erfassen. Seine Erkenntnis: "Der Landkreis Cham hat die meisten Erdställe in ganz Bayern, vermutlich sogar in Deutschland."

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