Drei Tatverdächtige festgenommen

Mann in der Oberpfalz von Zug überrollt: DNA-Abgleich soll Identität bestätigen


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Polizei und Feuerwehr stehen an einem Gewerbegebiet. Ein Mensch wurde in diesem Bereich von einem Zug erfasst.

Von dpa

Der Tod eines Mannes auf Bahngleisen in Neumarkt in der Oberpfalz am vergangenen Donnerstag beschäftigt die Ermittler nach wie vor. Die Obduktionsergebnisse sollen nun weitere Erkenntnisse zum Tatablauf liefern.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich beim Opfer bisherigen Erkenntnissen zufolge um einen 48-jährigen osteuropäischen Mann. Sicherheit in Bezug auf die Identität werde jedoch erst ein bereits veranlasster DNA-Abgleich bringen. Das Ergebnis der Obduktion liegt vor, nähere Angaben dazu könne die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht machen.

In der Nacht zum Freitag hatte die Polizei drei Tatverdächtige wegen eines Anfangsverdachts auf ein Tötungsdelikt festgenommen. Diese seien teils stark betrunken gewesen. 

Noch am Freitagnachmittag seien die Tatverdächtigen einem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Dieser erließ dem Polizeibericht zufolge bei allen drei Personen, einem 21-, einem 24- und einem 31-Jährigen Untersuchungshaftbefehle. Anschließend seien die Beschuldigten in bayerische Justizvollzugsanstalten gebracht worden.

Am späten Donnerstagnachmittag hatte ein Güterzug den auf Gleisen liegenden Mann überrollt. Der Lokführer habe die Person zwar bemerkt, aber nicht mehr rechtzeitig bremsen können. Die Polizei fahndete daraufhin nach den drei mittlerweile festgenommenen jungen Männern.

Erkenntnisse zu einem möglichen Motiv oder zu den Hintergründen des Geschehens liegen den Angaben zufolge noch nicht vor. Teil der Ermittlungen sei zudem, ob ein Streit knapp drei Stunden vor dem tödlichen Vorfall damit in Verbindung stehe, so die Polizei.

Bei dem Polizeieinsatz in der Nacht waren ein Polizeihubschrauber, das Unterstützungskommando aus Nürnberg sowie Kräfte des Polizeipräsidiums Mittelfranken und der Bereitschaftspolizei beteiligt.

Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise unter Telefon 09621-8900 und um möglicherweise in diesem Zusammenhang gefertigte Videos oder Bilder. Dafür wurde ein eigenes Portal eingerichtet.