Musik
Mandoki ist Bayern „auf ewig dankbar“ - Von Söder geehrt

Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Vor 50 Jahren gelang dem Musiker und Produzenten Leslie Mandoki die Flucht aus dem kommunistischen Ungarn. (Archivbild)
50 Jahre nach seiner Flucht aus dem damals kommunistischen Ungarn fühlt sich Musiker und Musikproduzent Leslie Mandoki eng verbunden mit Bayern. „Ich bin meiner Heimat Bayern auf ewig dankbar für all die Chancen, die ich hier bekommen habe“, sagte der 72-Jährige anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Preis Pro meritis scientiae et litterarum in Nürnberg.
Die bayerische Staatsregierung vergibt den Preis für besondere Verdienste um Wissenschaft und Kunst. Ministerpräsident Markus Söder und Kunstminister Markus Blume (beide CSU) wollten Mandoki mit der Auszeichnung ehren.
„Das ist eine außergewöhnliche Ehre, eine so besondere bayerische Auszeichnung in Empfang nehmen zu dürfen“, sagte Mandoki, „noch dazu hier in Nürnberg, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft ich in Zirndorf vor 50 Jahren als Flüchtling, der damals noch kein Wort Deutsch sprach, meinen Asylantrag gestellt habe.“
Zuletzt hatte Mandoki in seinen Studios am Starnberger See zusammen mit Söder eine Oktoberfest-Version von „Sweet Caroline“ von Neil Diamond - gesungen vom CSU-Chef - produziert. „Sweet Caroline“ ist einer der Klassiker in den Wiesn-Zelten. Schon in den vergangenen Jahren hatte der Ministerpräsident mehrfach Mandokis Tonstudios besucht.
Der gebürtige Budapester floh 1975 aus Ungarn nach Deutschland und startete eine Karriere als Produzent. Er arbeitete etwa mit Weltstars wie Lionel Richie und Phil Collins zusammen.
Sein Herzensprojekt sind die Mandoki Soulmates, eine Formation von Musikgrößen, die der 72-Jährige seit nun schon mehr als 30 Jahren versammelt. Zu den Musikern gehörten zuletzt etwa der Gitarrenvirtuose Al Di Meola, Jethro-Tull-Chef Ian Anderson, Startrompeter Till Brönner, Gitarrist Mike Stern und Supertramp-Mitglied John Helliwell.