Innenminister

Herrmann attackiert Aktivisten nach Blockade von Busdepot


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Joachim Herrmann, Innenminister von Bayern.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat verärgert auf eine Busdepot-Blockade des "Antikapitalistischen Klimatreffens" reagiert. "Die Klimaaktivisten haben inzwischen ganz offensichtlich die Orientierung verloren", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in München. "Jeder respektiert den Tarifstreik von Gewerkschaften. Aber es ist absurd, dass Klimaaktivisten den ÖPNV blockieren."

Die Aktivisten hatten am frühen Morgen im Rahmen des Warnstreiks bei Bus und Bahn in München für zwei Stunden ein Busdepot blockiert, um nichtstreikende Fahrer an der Ausfahrt zu hindern. Die Aktion habe sich nicht gegen die Busfahrer und Busfahrerinnen gerichtet, die zum Teil wegen eines anderen Tarifvertrags nicht mitstreiken konnten, sondern sei eine Unterstützung für den Streik gewesen, argumentierte die Initiative. Die Auswirkungen hielten sich laut der städtischen Verkehrsgesellschaft MVG in Grenzen.

"Diese Wirrköpfe manövrieren sich vollends ins Abseits und zeigen dabei, worum es ihnen eigentlich geht: Sie wollen "das kapitalistische System" attackieren", sagte Herrmann. Wobei es zur Orientierungslosigkeit passe, dass sie sich als Symbol für den Kampf gegen den Kapitalismus ausgerechnet einen Busbetrieb der Münchner Stadtwerke ausgesucht hätten.