Interview mit Dr. Patrik Hof

Fünf Fragen zur Heim+Handwerk


Dr. Patrik Hof ist der Presseverantwortliche der Heim+Handwerk. Die Messe findet jedes Jahr in München statt und richtet sich an alle, die an den Themen Bauen und Wohnen interessiert sind.

Dr. Patrik Hof ist der Presseverantwortliche der Heim+Handwerk. Die Messe findet jedes Jahr in München statt und richtet sich an alle, die an den Themen Bauen und Wohnen interessiert sind.

Von Andreas Seidl und Andreas Seidl

Am Mittwoch ist die Heim+Handwerk eröffnet worden. Im schriftlichen Interview erläutert der Presseverantwortliche der Messe, Dr. Patrik Hof, was die Einrichtungstrends der Saison sind, wie er die Zukunft solcher Publikumsmessen beurteilt - und was er zuletzt an seiner eigenen Einrichtung geändert hat.

Unter den Publikumsmessen bietet die Heim+Handwerk, die am Mittwoch in München eröffnet wurde, das größte Angebot zu den Themen Bauen, Einrichten und Wohnen. Sie findet seit 1978 statt. In diesem Jahr nun präsentieren mehr als 1.000 Aussteller laut Angaben des Veranstalters ihr Angebot auf der Messe. Dr. Patrik Hof, der Presseverantwortliche der Messe, hat idowa fünf Fragen zur Messe beantwortet.

Wann haben Sie zuletzt ihr Heim umgestaltet und wo holen Sie sich dafür die Ideen her?

Dr. Patrik Hof: Meine Wohnung erfährt immer wieder mal ein Update. So musste vor Kurzem mal wieder etwas Frisches ins Wohnzimmer - am Ende war es eine schöne Stehlampe, die mit ihrem warmen Licht dem Zimmer eine neue Note verleiht. Meine Ideen beziehe ich aus zwei Hauptquellen: Auf der Heim+Handwerk treffe ich viele tolle junge Designer und kann meine Wohnideen besprechen. Besonders gerne stöbere ich zudem, wenn mal wieder eine längere Zugfahrt ansteht, in Wohnmagazinen und reiße mir die Artikel über Produkte raus, die mich interessieren.

Warum lohnt sich ein Besuch auf der Messe in diesem Jahr?

Dr. Hof: Die Heim+Handwerk ist der größte Pop-Up-Store rund um das Thema Wohnen. Dabei präsentieren sich Manufakturen, Design-Labels oder bekannte große Möbelmarken dem Messepublikum. Ein derartiges Angebot zum Thema Wohnen ist in Deutschland einzigartig. Neu ist zum Beispiel der mucbook-Raum mit sieben jungen, aufstrebenden Independent Design Labels aus München - von Regalen bis Sessel ist alles dabei.

Wie würden Sie die Wohntrends 2018 beschreiben?

Dr. Hof: Ich denke, dass sich der Trend "Weniger ist mehr" verfestigt, das heißt dass Wohn-, Ess- oder Schlafzimmer eher mit wenigen Möbel punkten - und dadurch mehr überzeugen, als das ein vollgestopfter Raum tun würde. Und dabei ist es egal, ob man persönlich eher einen cleanen Einrichtungsstil bevorzugt oder Fan des Skandinavischen-, Landhaus- oder Shabby-Chic-Stils ist. Wer im Hinblick auf den Stil noch unsicher ist: In unserem Planhaus auf der Messe erhalten Besucher übrigens kostenfreie Wohnberatung durch Einrichtungsprofis. Zudem sind drei begehbare Häuser aufgebaut, in denen unsere Besucher realistische Wohnwelten vorfinden und Einrichtungsideen für Ess-, Schlaf- und Wohnzimmer erhalten.

Sie werben neben den "mehr als 1.000 Ausstellern" auch mit Events und Shows. Was kann man sich darunter vorstellen?

Dr. Hof: Für uns müssen Messen mehr bieten als die reine Präsentation von Produkten. In unserem Forum "Wohntheater" bieten wir zum Beispiel viele Experten rund um das Wohnen. Das Spektrum der Vorträge reicht von "Tipps zu mehr Stauraum im Schlafzimmer" über Farbenlehre bis hin zu einer Checkliste über barrierefreies Wohnen. Neu ist zudem in unserer Küchenhalle ein eigenes Backstudio, in dem die Besucher Live-Tipps erhalten, zum Beispiel über das Brotbacken oder über die Verzierung von Weihnachtsplätzchen. Zusätzlich gibt es in der parallel stattfindenden Spezialitätenmesse Food & Life täglich eine Reihe von Workshops, zum Beispiel Latte-Art-Baristakurse von der Garmischer Kaffeerösterei wildkaffee. Auf dieser Messe dreht sich alles um regionale und nachhaltig produzierte Lebensmittel.

Wie sehen Sie die Zukunft von solchen Publikumsmessen in Zeiten von Internetshopping und Virtual Reality?

Dr. Hof: Messen gibt es seit dem Mittelalter und hieran wird auch die Digitalisierung meiner Meinung nach nichts ändern. Das hat zwei Gründe: Jeder Besucher kann auf dem Marktplatz Messe die Produkte sehen, schmecken, fühlen und anfassen. Mir hilft das bei einer Kaufentscheidung sehr. Zudem hat man hier die Gelegenheit, die Menschen hinter dem Produkt persönlich kennenzulernen. Dabei können individuelle Kundenwünsche besprochen werden, die dann das Handwerk umsetzt. Und was Virtual-Reality angeht: Entsprechende Brillen können ein geniales Hilfsmittel sein, damit sich ein Kunde zum Beispiel vorab sein Badezimmer virtuell ansehen kann, um vielleicht noch Änderungen an der Planung vorzunehmen.