Bayern

Ein Wirt mit Jagdschein: Neuer Betreiber für den Hirschgarten

Die Biergartensaison startet: Der Hirschgarten geht mit einem neuen Betreiber an den Start


Die Küche bietet Klassiker, aber auch mehr Vegetarisches.

Die Küche bietet Klassiker, aber auch mehr Vegetarisches.

Von Ruth Frömmer

München - "Es ist, als ob man nie weg gewesen wäre, ein bisserl wie Heimkommen", sagt Thomas Fesenmair. Seit März ist er der neue Wirt im Hirschgarten. Von 2014 bis 2018 war er dort schon Küchenchef. Zuletzt hat er im Seehaus im Englischen Garten gekocht.

"Den Hirschgarten selbst zu betreiben, war ein lange gehegter Wunsch und Traum von mir", sagt Fesenmair. Als er schon gar nicht mehr daran geglaubt hat, kam sein Vorgänger Johann Eichmeier auf ihn zu, er arbeitete ein Konzept aus, und es hat geklappt.

"Von Vorteil war, dass ich den Jagdschein besitze", so Fesenmair, denn damit ist er zum einen in der Lage, das Hirschgarten-Wild zu hegen. "Zum anderen steht so ein Jagdschein für Zuverlässigkeit", so Fesenmair weiter.

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Ein bisserl Feinschliff, sonst musste nichts getan werden.

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Ein bisserl Feinschliff, sonst musste nichts getan werden.

Die Stammgäste können sich darauf verlassen, dass der Hirschgarten auch weiterhin eine "Lokalität für alle Münchner" bleibt, verspricht Fesenmair. Wer die Gaststätte nun besucht, merkt nur an ein paar Details, dass etwas anders ist. "Das Lokal war so gepflegt, wir mussten fast gar nichts machen", erzählt Michael Schinharl, gastronomischer Direktor im Hirschgarten.

Aber ein bisserl Feinschliff hier und da hat's schon gegeben. Das Essen wird auf neuen Tellern serviert. Und spätestens beim Blick in die Karte merken die Gäste, dass sich ganz schön was getan hat. Die Wirtshaus-Klassiker wie Schweinsbraten (14,80 Euro) oder Saures Kalbslüngerl (11,80 Euro) bleiben, ebenso Wildgerichte, Schnitzel, Burger und mehr.

Aber da Fesenmairs Frau Vegetarierin ist, hat er auch viele vegetarische Gerichte auf die Karte genommen. Das Kartoffel-Gulasch (13,80 Euro) zum Beispiel war gleich von Anfang an der Renner.

Zur Vorspeise kann man seit neuestem ein paar Mogndratzerl im Glaserl bestellen, zum Beispiel als Trio mit drei vegetarischen Aufstrichen (12,50 Euro). Ebenfalls neu und vermutlich einmalig in München: die original Agnes-Bernauer-Schnitte vom Café Krönner in Straubing.

Wer mit einer Gruppe kommt und vorbestellt, kann sich seine Gerichte im Reindl für alle bestellen. Das Reindl kommt dann mit einem Rechaud in die Tischmitte und alle können sich bedienen.

Zu trinken gibt's neben Augustiner auch König Ludwig Bier sowie spezielle Hirschgarten-Weine vom fränkischen Winzer Markus Meier.

Auch im Biergarten wird sich einiges ändern. Erstens soll es auch hier mehr vegetarische und vegane Schmankerl geben und zweitens stehen dort in einem Automaten zum Beispiel auch die Glaserl aus der Wirtschaft zum Verkauf.

Wie gut, dass die Biergartensaison am Wochenende losgegangen ist!

Hirschgarten 1
täglich 11 bis 24 Uhri