Gespräch mit Ministerin

Beiräte fordern mehr Opferschutz nach Missbrauch in Kirche


Ulrike Scharf (CSU), bayerische Staatsministerin für Soziales, spricht.

Ulrike Scharf (CSU), bayerische Staatsministerin für Soziales, spricht.

Von dpa

Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche fordern von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) mehr Opferschutz.

Es brauche eine zentrale staatliche Stelle, in der Belange des Opferschutzes gebündelt und behandelt würden, sagte der Vorsitzende des Betroffenenbeirates in der Erzdiözese München und Freising, Richard Kick, nach einem Gespräch mit der Ministerin am Montag in München.

Scharf (CSU) bezeichnete die Schicksale von Missbrauchsopfern in der katholischen Kirche als erschütternd. "Missbrauch verletzt Seele und Körper. Missbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches Problem", sagte die Ministerin nach einem Treffen.

Scharf wies auf das aus ihrer Sicht dichte Netz an Beratungsstellen der unterschiedlichsten Träger für Missbrauchsopfer in Bayern hin. "Opfer sexuellen Missbrauchs sind nicht alleine - wir haben ein dichtes, flächendeckendes Hilfenetz in ganz Bayern", sagte Scharf.