Bayern

AZ-Stadtspaziergänger Sigi Müller am St.-Anna-Platz

Wieder mal im Lehel - der Stadtspaziergänger flaniert rund um den historischen Platz


Die Isar am Lehel-Rand.

Die Isar am Lehel-Rand.

Von Sigi Müller

Sicherlich erinnern Sie sich noch - vor kurzem war ich ja im Lehel, rund um die Lukaskirche habe ich mich mal ein bisserl umgesehen.

Jetzt war ich erneut im Lehel - und bin mal rund um den St.-Anna-Platz umhergestreift, verbunden mit einem kleinen Abstecher vor zur Isar.


Am St.-Anna-Platz war gerade Wochenmarkt,
wie jeden Donnerstag. Der Markt ist gut besucht - es wird nicht nur für zu Hause eingekauft. Vieles wird auch gleich "aus der Hand" gegessen. Die große Treppe der St.-Anna-Pfarrkirche wird dann zum Ort der Begegnung und des kollektiven Verzehrs.

Die Straße davor ist seit langem gesperrt, und so hält sich der Verkehr in Grenzen. Gleich neben der Kirche, in der St.-Anna-Grundschule und im Gymnasium, ist gerade Pause und fröhliches Kindergeschrei belebt die Szene.

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Mächtig: Die Pfarrkirche beherrscht den St.-Anna-Platz.

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Bunt und informativ: Ein paar alte Litfaßsäulen gibt's ja noch.

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Lehel Mitte: Wie ein großes Wohnzimmer - so präsentiert sich der St.-Anna-Platz, wenn (ausnahmsweise) wieder mal das Wetter mitspielt.

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Nicht alles ist edel saniert.

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AZ-Stadtspaziergänger Sigi Müller


Den schönen Blumenladen an der Ecke
gibt es ja leider nicht mehr, dafür werden jetzt dort Lebensmittel verkauft. Ein Stück weiter der kleine, extravagante, bunte Modeladen von Martina Koula, das Salotto mit seinen ausgezeichneten Pizzen, gegenüber das Gandl, immer wieder einmal auch Filmkulisse, dazu Cafés und Bäckereien.

Ein Traum im Sommer - oder in der hoffentlich bald nahenden Zeit, in der es endlich mal wieder wärmer wird - wenn man abends in einem der Lokale am Platz sitzt und einem alles wie ein großes, belebtes Wohnzimmer vorkommt.


Ich gehe weiter Richtung Isar. Hinter der Kirche,
Backstage sozusagen, herrscht Ruhe. Der Flieder blüht und die Sonne flirrt durch die frischgrünen Kastanienblätter. Wunderschöne, aufwendig verzierte alte Fassaden entlang der Straßen.

Ein altes, sehr kleines Häuschen fällt mir auf. Irgendwie wirkt es wie aus der Zeit gefallen. Und mittlerweile natürlich auch längst mit Spray "verschönert". An Türen und Fenstern platzt die Farbe ab und mir fällt Tom Jones mit dem Song "Green green grass of home ein": "The old house is still standing, though the paint is cracked and dry", heißt es da.

Mit diesem Ohrwurm im Kopf gehe ich dann weiter bis zur Isar. Auf der anderen Flussseite steht groß und mächtig das Maximilianeum.

Schön war's wieder einmal, nur der Mary aus dem Song, mit ihren "Hair of gold and lips like cherries" bin ich nicht begegnet.

In diesem Sinne eine schöne Woche

Ihr

Sigi Müller