Literatur

Ani: "Hatte lange Zeit Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen"


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Friedrich Ani, aufgenommen auf der Frankfurter Buchmesse.

Von dpa

Der Schriftsteller Friedrich Ani war seinen Worten zufolge früher gern allein. "In meiner Jugend auf dem Land, umzingelt von Bergen, war ich gerne für mich, habe die Leute beobachtet und mir vorgestellt, was sie so treiben hinter ihren Wänden und Gardinen", sagte der Krimiautor in der aktuellen Ausgabe des Magazins "Zeit Verbrechen", das am Samstag erscheint. Ani, der im oberbayerischen Kochel am See aufgewachsen ist, ergänzte: "Ich fand Menschen meist bedrohlich und hatte lange Zeit Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen."

Der 65-Jährige ist unter anderem bekannt für seine Krimis um den Ermittler Tabor Süden. Im März erschien aus dieser Reihe bei Suhrkamp sein Roman "Lichtjahre im Dunkel".

"Seit meiner späten Kindheit und Jugend, als ich das Schreiben für mich entdeckt habe, war es Überlebenselixier und Panic-Room für mich", sagte Ani. Das sei bis heute geblieben. "Wenn ich schreibe, fühle ich mich sicher. Im Schreiben bin ich zu Hause." Seitdem sei nicht ein einziger Monat bei Ani vergangen, indem er nicht etwas niederschrieb. Denn "es ergibt keinen Sinn, einen Monat nichts zu schreiben. Das wäre vertane Zeit".


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