Oberpfalz

500 Geflüchtete in Erstaufnahmezentren


Ein Gang in einem Verwaltungsgebäude in der Erstaufnahmeeinrichtung Regensburg. Hier sollen die Geflüchteten aus der Ukraine zunächst registriert werden (Archivbild).

Ein Gang in einem Verwaltungsgebäude in der Erstaufnahmeeinrichtung Regensburg. Hier sollen die Geflüchteten aus der Ukraine zunächst registriert werden (Archivbild).

Von Redaktion idowa

Fast 500 Schutzsuchende aus der Ukraine sind aktuell (Stand: 9. März) im ANKER Oberpfalz und seinen drei Dependancen vorläufig untergebracht.

Der ANKER dient als erste Anlaufstelle im Regierungsbezirk. Ziel ist es, Geflüchteten eine Erstversorgung und eine "erste Bleibe" zu bieten. Dafür wurden sämtliche verfügbaren Kapazitäten als Notunterkunft für einen kurzzeitigen Aufenthalt bis zur Registrierung aktiviert. Die Kreisverwaltungsbehörden und kreisfreien Städte kümmern sich derzeit um weitere Notunterkünfte, teilt die Regierung der Oberpfalz am Mittwoch mit.

Oberstes Ziel sei es, Schutzsuchende aus der Ukraine schnellstmöglich in Privatwohnungen zu vermitteln. Diese Aufgabe kommt vor allem auch den Kreisverwaltungsbehörden zu, mit denen die Regierung der Oberpfalz im ständigen und engen Austausch steht. Ein vollständiger Überblick und eine belastbare Zahl, wie viele Ukrainer insgesamt bereits in der Oberpfalz angekommen sind, liegt der Regierung der Oberpfalz derzeit noch nicht vor.

Grund dafür sei, dass sehr viele Ukrainer mit entsprechenden Passdokumenten zunächst ohne staatliche Registrierung nach Deutschland einreisen und sich eigenständig eine Unterkunft suchen. Nach vorsichtigen Schätzungen anhand von ersten Registrierungswünschen ist davon auszugehen, dass momentan mindestens 1.000 ukrainische Flüchtlinge bereits in der Oberpfalz privat untergekommen sind.

Registrierung der Geflüchteten soll ausgebaut werden

Damit die Geflüchteten sofort staatliche Leistungen in Anspruch nehmen können, müssen sie registriert werden. Die Registrierung läuft aktuell vor allem im ANKER Oberpfalz. Die Registrierung einer Person dauert im Schnitt ca. 20 bis 30 Minuten. Um diesen zeitaufwendigen Prozess schnellstmöglich zu bewerkstelligen, sind aktuell alle verfügbaren Mitarbeiter weit über die normalen Dienstzeiten hinaus mit der Registrierung im ANKER Oberpfalz befasst, auch an den Wochenenden. Das Personal im ANKER wurde aufgestockt, auch die Kapazitäten zur Registrierung sollen in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Innenministerium zeitnah ausgebaut werden. Bei allen Personen wird vor der Registrierung ein Corona-Schnelltest durchgeführt.