Bayern

49-Euro-Ticket: München kann vorbestellen

Ab dem 1. Mai soll das Deutschlandticket gelten. Die Münchner können es sich schonab Montag bei der MVG sichern. Digital oder als Chipkarte- obwohl die noch auf sich warten lässt.


Von AZ

Ziemlich genau vor sieben Monaten konnten Reisende zum letzten Mal das 9-Euro-Ticket nutzen. Einen Monat soll es noch dauern, bis das Deutschlandticket für 49 Euro gilt. In zwei Tagen (Montag, 3. April) soll es bereits bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) verfügbar sein.

Müssen die Kunden aktiv werden? Ja. Die MVG hat laut eigenen Angaben ihre Abonnenten bereits kontaktiert und über die Möglichkeiten und Unterschiede der Tarifbestimmungen informiert. Ab kommenden Montag soll der Umstieg im MVG-Kundenportal möglich sein. Das alte Abo muss vorher nicht gekündigt werden.


Für wen lohnt sich das Deutschlandticket? Das Deutschlandticket ist im Vergleich fast immer günstiger als das Isarcard-Abo. (Beispiel: Das Isarcard-Abo für die Zone M kostet jährlich 597 Euro. Das Deutschlandticket kostet im Jahr 588 Euro.) Günstiger sind nur zum Teil Abos der Isarcard9Uhr und der Isarcard65. Das Deutschlandticket gibt es nicht als übertragbare Variante - es ist immer ein personalisiertes Ticket. Mitnahmeregelungen etwa von Kindern ab sechs Jahren gibt es dabei nicht.


In welcher Form gibt das Deutschlandticket? Angeboten wird es als digitales Abo, das monatlich gekündigt werden kann. Die MVG-Kunden haben die Wahl zwischen einem Abo als Handy-Ticket und als Chipkarte. Die Ticket-Variante kann im MVG-Kundenportal bei der Neubestellung oder beim Umstieg von einem bestehenden Abo ausgewählt werden. Das Ticket soll in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach der Bestellung verfügbar sein und wird in den Apps MVGO und MVG Fahrinfo München angezeigt.

Wo gibt's die Chipkarte? Kunden, die das Abo als Chipkarte gewählt haben, müssen sich noch ein wenig gedulden. Sie bekommen es erstmal in Papierform. Das Print-Ticket wird im MVG-Kundenportal je ab dem elften Tag des Vormonats zur Verfügung gestellt und kann am Handy oder ausgedruckt auf Papier vorgezeigt werden. Die eigentlichen Chipkarten verschickt die MVG erst später - nämlich im Sommer 2023.

"Jetzt muss noch der Bundesrat dem Regionalisierungsgesetz zustimmen. Dann ist auch die Finanzierung durch den Bund und die Länder zumindest für das laufende Jahr geklärt. Wie es ab 2024 weitergeht, ist allerdings noch vollkommen offen. Hier brauchen wir bald eine Lösung, damit das Ticket dauerhaft im Angebot bleiben kann", sagt MVG-Chef Ingo Wortmann.

Weitere Informationen unter www.mvg.de/deutschlandticket