3. Fußball-Liga
1860-Coach setzt in Drucksituation auf Hitzfeld-Leitsatz
Patrick Glöckner orientiert sich beim Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München in einer zunehmenden Drucksituation an einem berühmten Trainervorbild. Und zwar an Ottmar Hitzfeld (76), der in seiner Karriere freilich gerade auch mit dem Lokalrivalen FC Bayern München große Erfolge feierte.
„Ich habe einen Leitsatz für mich entwickelt, den ich von Ottmar Hitzfeld übernommen habe und immer wieder predige. Der heißt: Schütze deine Spieler! Darum geht es. Ich möchte sie auch in schweren Zeiten begleiten, vor ihnen stehen und das gemeinsam mit ihnen durchmachen“, sagte Glöckner vor dem Auswärtsspiel am Samstag (14.00 Uhr) in der 3. Fußball-Liga gegen den FC Erzgebirge Aue.
Bei den ebenfalls kriselnden Sachsen müssen Glöckner und seine Spieler nach den ersten beiden Saison-Niederlagen und insbesondere nach dem jüngsten 1:5 im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II unbedingt zurück in die Erfolgsspur finden.
Zum Schutz seiner Spieler gehört, weiter fest an sie zu glauben. „Jetzt gab es eine Riesen-Klatsche. Da stelle ich nicht alles infrage. Ich vertraue meinen Spielern - und sie werden auch wieder liefern“, sagte Glöckner. Er hat in den Tagen nach den ersten Rückschlägen durchaus irritiert zur Kenntnis genommen, dass auch er als Trainer schnell infrage gestellt worden ist.
Optimistisch stimmt ihn die Reaktion seiner Mannschaft in der Trainingswoche, die diese „mit voller Wucht“ durchgezogen habe. Trotzdem bleibe die Frage: „Kriegen wir die Energie vom Trainingsplatz übertragen in das Stadion von Aue?“ Glöckner kündigte einige Veränderungen in der 1860-Startelf an, ohne diese namentlich zu benennen. Er werde sich ganz an den Trainingseindrücken orientieren. „Ich bewerte das Gute. Wer war bereit, den letzten Meter zu gehen.“ Fehlen wird in Aue weiterhin der verletzte Kapitän Jesper Verlaat.