2. Fußball-Bundesliga
1. FC Nürnberg klettert weiter: „Die Welle reiten“
Der nächste erfolgreiche Schritt auf der Klettertour nach oben steigerte beim 1. FC Nürnberg nur die Lust und die Gier auf mehr. Auf viel mehr. „Wir haben einen Lauf. Wir wollen die Welle reiten. Wir hoffen, wir klettern weiter“, sagte Kapitän Fabio Gruber.
Mit dem 2:0 (0:0) gegen Arminia Bielefeld ist der „Club“ in der 2. Fußball-Bundesliga in die obere Tabellenhälfte vorgestoßen. „Und wir wollen woanders stehen“, sagte Mittelfeldspieler Finn Ole Becker nach dem dritten Sieg in Serie und inzwischen sechs Partien ohne Niederlage zu noch größeren Ambitionen.
Im eisigen Max-Morlock-Stadion war Neuzugang Becker einer der Protagonisten des verdienten Heimsieges vor 33.940 Zuschauern. Ein Foul von Arminias Kapitän Mael Carboz an Becker führte kurz nach der Pause zum Elfmeter, den der 20 Jahre alte Rafael Lubach nervenstark verwandelte (49.). Nur sieben Minuten später erhöhte der 25 Jahre alte Becker dann mit einem platzierten Schuss mit seinem starken linken Fuß in die kurze Ecke.
„Ich freue mich, dass wir weiter punkten“, kommentierte Trainer Miroslav Klose. Die Trainingsarbeit fruchtet, die Abläufe passen, das Selbstvertrauen wächst. „Die Harmonie innerhalb der Mannschaft passt“, sagte Klose. Mit 18 Punkten ist der „Club“ nach dem Saison-Fehlstart vorerst auf Platz neun angekommen. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in die kommenden Wochen“, sagte Elfmeterschütze Lubach.
Klose verfiel nicht in Euphorie: „Wir wissen den Abstand nach oben. Aber wir schauen weiter nach unten“, sagte der Weltmeister von 2014. Entscheidend für den Trainer bleibt, dass sein Team in jedem Spiel die Leistung abruft.
In der ersten Hälfte hatte es Kloses Team noch an zündenden Ideen und der Durchschlagskraft gegen kompakt verteidigende Bielefelder gefehlt. Gefährlich wurde es darum nur selten. Julian Justvan schloss zu schwach ab (9.). Und einen Schuss von Lubach parierte Arminia-Keeper Jonas Kersken (45.+1).
„In der zweiten Hälfte kommen wir dann echt gut raus“, bemerkte Becker. Und Bielefeld wurde „kalt erwischt“, wie Arminen-Coach Mitch Kniat meinte. „Die aktivere Mannschaft hat gewonnen.“
Der Aufsteiger fand offensiv lange nicht statt. Erst nach dem 0:2 steigerten die Ostwestfalen zwangsläufig ihre Bemühungen, konnten das Spiel aber nicht mehr wenden. Ein Schuss von Leon Schneider krachte ans Lattenkreuz (89.).
„Die zwei Tore haben uns in die Karten gespielt. Und am Ende haben wir sehr erwachsen verteidigt“, resümierte Kapitän Gruber, der mit Luka Lotschoschwili ein Bollwerk im Abwehrzentrum bildete. Bitter war nur, das Mittelfeldspieler Adam Markhiev verletzt vom Platz musste. Das Sprunggelenk sei „wieder geschwollen“, berichtete Klose leicht besorgt.











