Langbahn-GP-Finale

Martin Smolinski krönt sich in Mühldorf zum Weltmeister

Was für ein Finale! Vor Tausenden von Motorsport-Fans, die wie eine Wand hinter ihm stehen, sichert sich der bayerische Lokalmatador Martin Smolinski in Mühldorf den Titel.


"Hart erarbeitet" haben sich Martin Smolinski und sein Team am Wochenende in Mühldorf den Langbahn-WM-Titel. Umso ausgelassener war die Freude bei der Siegerehrung.

"Hart erarbeitet" haben sich Martin Smolinski und sein Team am Wochenende in Mühldorf den Langbahn-WM-Titel. Umso ausgelassener war die Freude bei der Siegerehrung.

Von Redaktion Sport

Nach einem packenden Finalrennen zur Langbahnweltmeisterschaft ist Martin Smolinski der neue Weltmeister 2023! Das WM-Finale auf der 1000 Meter Hochgeschwindigkeitsstrecke in Mühldorf lockte wie in alten Tagen Tausende von Fans ins Stadion, und die standen wie eine Wand hinter Martin Smolinski, der sportlich ablieferte und sich nach sechs Rennen zur Weltmeisterschaft auf der Langbahn den Titel sicherte.

Smolinski fuhr schon in den Vorläufen stark, wenngleich er das eine oder andere Mal ganz schön gefordert war und für seine Punkte hart auf der Bahn arbeiten musste. Mit 18 von 20 möglichen Punkten schloss der Lokalmatador dann die Vorläufe ab und erhöhte so den Druck auf seinen Kontrahenten Chris Harris: Während sich Smolinski auf direktem Wege für das Tagesfinale qualifizierte, musste Harris in den Last-Chance-Lauf. Harris mühte sich in diesem Lauf jedoch vergeblich, und als er den Finaleinzug verpasst hatte, brachen im Team von Martin alle Dämme: "Smoli", wie ihn alle nennen, war der Weltmeistertitel nicht mehr zu nehmen.

Die Langbahnweltmeisterschaft 2023 wurde in sechs Rennen ausgetragen und führte Martin Smolinski und sein Team auf lange und kurze Sandbahnen, zudem einmal sogar auf Gras. In allen sechs Finalrennen fuhr der 38-Jährige ins Tagesfinale, in dem die Big-Points für die Weltmeisterschaft vergeben werden, und machte dabei mit seiner fünften Podest Platzierung auf der 1000-Meter-Sandbahn in Mühldorf den Titel perfekt. "Ein unglaublicher Tag, an dem wir solch einen großartigen Erfolg feiern dürfen, der gemeinsam mit meinem Team über das ganze Jahr hart erarbeitet wurde", so ein freudestrahlender Martin Smolinski: "Auch wenn ich keinen einzigen Grand Prix gewonnen habe, stehe ich jetzt hier oben, weil wir auf allen Bahnen unsere Leistung abrufen konnten."

Smolinskis zweiter Weltmeistertitel nach 2018 ist umso beachtlicher, da der gebürtige Münchner in den vergangenen drei Jahren zunächst ein Jahr mit gebrochener Hüfte und ein weiteres Jahr nach einer Hüftoperation verpasst hatte.