Niederlage in Overtime gegen Mannheim

Straubing Tigers: Zumindest ein Punkt


Irgendwie schafft es Straubings Luke Adam (M.), den Puck an Mannheims Goalie Felix Brückmann vorbeizuschieben und mit dem Ausgleich zum 2:2 kurz vor Schluss das Stadion am Pulverturm in ein Tollhaus zu verwandeln. Den Extrapunkt holen sich in der Overtime dann allerdings die Adler.

Irgendwie schafft es Straubings Luke Adam (M.), den Puck an Mannheims Goalie Felix Brückmann vorbeizuschieben und mit dem Ausgleich zum 2:2 kurz vor Schluss das Stadion am Pulverturm in ein Tollhaus zu verwandeln. Den Extrapunkt holen sich in der Overtime dann allerdings die Adler.

Von Stefan Wasmer

Die Straubing Tigers haben in der DEL auch das vierte Saisonduell gegen die Adler Mannheim verloren. Vor ausverkauftem Haus am Pulverturm rettete das Team von Head Coach Tom Pokel am Sonntag zwar spät zumindest einen Punkt im Kampf um eine Top-Sechs-Platzierung und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale, doch letztlich unterlagen die Tigers dem Tabellenzweiten mit 2:3 (1:1, 0:0, 1:1, 0:1) nach Verlängerung. Die knapp 4500 Besucher sahen dabei zwei insbesondere defensiv überzeugende Mannschaften.

Mit zuvor vier Heimsiegen in Serie gingen die Tigers in das Match gegen Mannheim, und in der siebten Spielminute nahmen die Gäubodenstädter zunächst Kurs auf den fünften Erfolg am Stück, als JC Lipon den Puck per Rückhandschuss aus kurzer Distanz zum 1:0 unter die Latte setzte. Zuvor hatten Luke Adam und Lipon die Scheibe hinter dem Adler-Gehäuse gegen Matt Donovan erobert. Mannheim antwortete allerdings fünf Minuten später im Powerplay mit dem 1:1. Die Tigers fanden gegen das Passspiel der Kurpfälzer keinen Zugriff, und als Markus Eisenschmid schließlich aus halbrechter Position abzog, machte auch Goalie Hunter Miska, der den Puck im kurzen Eck einschlagen ließ, keine ganz glückliche Figur.

Die beiden Treffer täuschten indes ein wenig darüber hinweg, dass es vor den Toren im ersten Drittel selten heiß wurde - insbesondere in Fünf-gegen-fünf-Situationen nicht. In einem kampfbetonten, erwartet intensiven Vergleich neutralisierten sich die beiden Teams nämlich weitestgehend, das Unentschieden nach 20 Minuten war folglich leistungsgerecht.

Größere Keilerei mit der Pausensirene

Etwas offener geführt wurde daraufhin der zweite Abschnitt, in dem es beiden Mannschaften vermehrt gelang, die neutrale Zone schnell zu überbrücken. Leichte Vorteile hatten dabei die Tigers, denen jedoch mehrmals die Präzision beim letzten Pass zum zweiten Treffer fehlte. Weil sich darüber hinaus Miska und sein Gegenüber Felix Brückmann keinerlei Blöße gaben, blieb der zweite Durchgang torlos. Dass die Intensität nach wie vor hoch war, unterstrich derweil eine größere Keilerei mit der Pausensirene, bei der die Referees jeweils zwei kleine Strafen auf beiden Seiten sowie eine Disziplinarstrafe gegen Travis St. Denis verteilten.

Der Tigers-Rechtsaußen musste somit von der Strafbank aus beobachten, wie Mannheim kurz nach Beginn des dritten Drittels erstmals in Führung ging. Die Adler hatten sich über längere Zeit in der Straubinger Zone festgesetzt, schließlich fand Matthias Plachta mit einem Rückhandpass Tim Wohlgemuth, der vom linken Bullykreis direkt abschloss und zum 2:1 in das lange Eck traf (44.). Und das Tor des ehemaligen Ingolstädters sah lange wie das entscheidende aus, weil es für die Tigers gegen defensiv disziplinierte Mannheimer enorm schwierig war, zu hochkarätigen Möglichkeiten zu kommen.

Miska macht den Pfosten nicht zu

Nichtsdestotrotz rannten die Tigers unermüdlich an, und 57 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit - Miska hatte das Eis bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen - wurde der Straubinger Wille doch noch mit dem 2:2 belohnt. Brückmann konnte einen Schuss von Taylor Leier nicht unter sich begraben, Lipon stocherte nach, und Luke Adam drückte die Scheibe letztlich zum Ausgleich über die Linie.

Damit hatten die Gastgeber zumindest einen Zähler in der Tasche, doch in der Overtime waren es die Adler, die das Zepter in die Hand nahmen. Das Resultat war das 3:2 durch Ryan MacInnis, der halblinks an Leier vorbeizog und Miska am kurzen Pfosten bezwang. Der Keeper hatte diesen nicht zugemacht, sah also erneut nicht gut aus und dürfte diesen Sonntag kaum in allerbester Erinnerung behalten.