Landesliga Südost

TSV Vilsbiburg startet mit Georg Sewald in Aufstiegssaison


Georg Sewald kehrt auf den Trainerposten in Vilsbiburg zurück.

Georg Sewald kehrt auf den Trainerposten in Vilsbiburg zurück.

Von Felix Hüsch

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ist der 1883 gegründete TSV Vilsbiburg in die Landesliga aufgestiegen. Der TSV wurde mit nur einer Niederlage Meister der niederbayerischen Bezirksliga West mit einem deutlichen Vorsprung von sechs Punkten auf den FC Ergolding.

In der neuen Umgebung wird es für den TSV schwer, der in eine der stärksten Landesligen in die Gruppe Südost beordert worden ist. Dort spielt mit der SpVgg Landshut nur ein weiteres Team aus Niederbayern. Ansonsten gehen dort die starken Teams aus Oberbayern an den Start. In Vilsbiburg hoffen die Verantwortlichen sich besser schlagen zu können als Vorgänger TSV Velden, der als Bezirksliga-West-Meister 2015 nach nur einem Jahr als Schlusslicht die Landesliga Südost wieder verlassen musste.

Im Lager des TSV Vilsbiburg ist man sich durchaus bewusst, dass die kommende Spielzeit ein Abenteuer werden könnte. Denn die Konkurrenz in der Landesliga ist groß. Der Neuling aus der gut 11.000 Einwohner zählenden Stadt im Landkreis Landshut will aber mit aller Macht die Klasse halten. Dazu wird das Training von zwei auf drei wöchentliche Einheiten im laufenden Spielbetrieb umgestellt. "Wir haben eine junge und relativ unerfahrene Mannschaft, was die Landesliga angeht. Das könnte unser Nachteil sein. Daher sind unserer Erwartungen auch nicht besonders hoch. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, dann wäre das eine ganz tolle Sache. Dieses Ziel streben wir mit aller Macht an”, sagt TSV-Abteilungsleiter Josef Perzl.

Vilsbiburger Kader unter Dach und Fach

Der Kader für die neue Saison steht bereits. Mit Andreas Eglseder (22, Abwehr) vom FC Dingolfing, Niels Wagensonner (20, Angriff) vom FC Ergolding, Daniel Rabanter (23, Abwehr) vom SV Frauenbiburg und Ali Bircan (24, Angriff) vom TSV Dorfen stehen vier Neuzugänge fest. Den Verein verlassen haben aus beruflichen Gründen, weil sie den Aufwand Landesliga nicht betreiben können, Martin Giftthaler zum TSV Neumarkt St. Veit und Matthias Petrat zum TSV Altfraunhofen zwei Spieler, die sich ihren Heimatklubs angeschlossen haben. Ihre Karriere beendet haben Herbert Huber und Patrick Sommersberger. Mit Kapitän und Torjäger Klaus-Peter Schiller und Benedikt Worschech fehlen zudem zwei wichtige Spieler wegen Kreuzbandriss. Beide, so hofft Perzl, werden nach der Winterpause wieder eingreifen können. Aus beruflichen Gründen wird zudem Simon Kofler vorerst kürzer treten müssen.

Der TSV Vilsbiburg geht also erstmals in der Landesliga an den Start. Der Verein, der nie in der Bezirksoberliga Niederbayern gespielt hat, hat in den vergangenen Jahren ein kleines Tief durchlaufen. 2009 und 2010 folgten zwei Abstiege in Folge aus der Bezirksliga bis runter in die Kreisklasse. Aber in den beiden Folgejahren wurde in der Kreisklasse und in der Kreisliga jeweils die Meisterschaft und damit die Rückkehr in die Bezirksliga West gefeiert, wo es die Plätze neun, vier und neun gab. In diesem Jahr führte Trainer Christian Endler (44), der den Klub nach zwei Jahren in Richtung SpVgg Niederaichbach verlässt, zum Titel in der Bezirksliga West.

Nun kommt Georg Sewald zurück, der zuvor beim SV Schalding-Heining II in der Bezirksliga Ost tätig war. Der 36-Jährige hatte schon in der Spielzeit 2013/14 in Vilsbiburg erfolgreich gearbeitet und mit Platz vier für gute Erinnerungen gesorgt: "Georg Sewald hat bei uns schon sehr gute Arbeit geleistet. Er wird unsere Mannschaft taktisch weiterbringen. Dazu wird er das Training auch von zweimal wöchentlich auf drei Einheiten umstellen. Er wird die Mannschaft zum Klassenerhalt führen können”, ist Perzl vom neuen Coach zu hundert Prozent überzeugt.