Statt Leroy Sané?

FC Bayern und Gareth Bale: Berater dementiert "Müll"


Einst Kontrahenten, bald Kollegen: Gareth Bale (li.) und Joshua Kimmich.

Einst Kontrahenten, bald Kollegen: Gareth Bale (li.) und Joshua Kimmich.

Von Patrick Mayer / Online

Der FC Bayern soll sich angeblich um Gareth Bale von Real Madrid bemühen. Zumindest der Berater des Walisers hat nun sehr deutlich gesagt, was an diesem Gerücht dran sein soll.

München/Madrid - Hat der FC Bayern Interesse an Gareth Bale? Laut seinem Berater soll an entsprechenden Medienberichten, der Rekordmeister ziehe eine Leihe des Mittelfeld-Stars von Real Madrid in Betracht, nichts dran sein. Die Gerüchte seien "Müll", versicherte Jonathan Barnett dem Sender ESPN. Es habe keine Anfrage aus München bei Bale gegeben.

Zuvor hatte die britische Boulevardzeitung "The Sun" ohne Angabe von Quellen berichtet, der Offensivspieler sei ein möglicher Neuzugang der Bayern. Diese seien bereit, bei einem Leihgeschäft für ein Jahr das fürstliche Gehalt des Real-Profis zu übernehmen, um dann für Leroy Sané, der bei Manchester City noch zwei Jahre Vertrag hat, eine geringere Ablöse als die kolportierten gut 100 Millionen zahlen zu müssen.

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte am Wochenende weitere Aktivitäten der Münchner auf dem Transfermarkt angekündigt. Bereits im März versprach Bayern-Präsident Uli Hoeneß "das größte Investitionsprogramm, das der FC Bayern je hatte".

Real Madrid und Gareth Bale - ein teures Missverständnis

Gareth Bale ist und bleibt ein Fremdkörper bei den Königlichen. Doch lange Zeit wollte man bei Real Madrid nicht wahrhaben - oder zumindest nicht zugeben - dass Gareth Bale, der walisische Nationalspieler, ein Fehlkauf, ein 101-Millionen-Missverständnis ist.

Doch nach gut vier Jahren, in denen der Marktwert des 29-Jährigen auf 60 Millionen (Quelle: transfermarkt.de) gefallen ist, ist man wohl endgültig bereit, das Kapitel Bale, der sich in Madrid und bei Real nie heimisch gefühlt hat, der jede freie Minute genützt hat, um in seine Heimat zu fliegen und da lieber dem Golf als dem Fußball zu frönen, zu beenden. In den Planungen von Trainer Zinedine Zidane, der nach der Horror-Saison der Madrilenen einen radikalen Neuaufbau vorantreibt, spielt er keinerlei Rolle.

Keine Stellungnahme vom FC Bayern

Beide Vereine hatten zu dem Transfergerücht keine Stellungnahme abgegeben. Es wäre aber nicht das erste Leihgeschäft zwischen Bayern und Real. Vor zwei Jahren hatten die Münchner den kolumbianischen Nationalspieler James Rodríguez ausgeliehen, dessen Kaufoption in Höhe von 42 Millionen sie aber auf Bitte des Spielers jetzt nicht gezogen haben.

Klar ist, dass Bales Tage bei Real gezählt sind. In der vergangenen Saison kam er in der Liga in nur 29 Spielen zum Einsatz, erzielte in 1791 Minuten nur acht Tore. In nur 55 Prozent seiner Einsätze stand der wohl bestbezahlte Bankdrücker in der Startelf. In der Champions League bestritt der Mann aus Cardiff sieben Spiele, traf in 488 Minuten ganze drei Mal. Viel zu wenig für einen Spieler, der einst der teuerste Transfer der Welt war.

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