Bierofka-Debüt

1860 gewinnt das "Löwen"-Duell gegen Braunschweig


Jubel bei den "Löwen". Rubin Okotie (2. von links) köpfte 1860 kurz vor Spielende zum Heimsieg gegen Braunschweig.

Jubel bei den "Löwen". Rubin Okotie (2. von links) köpfte 1860 kurz vor Spielende zum Heimsieg gegen Braunschweig.

Daniel Bierofka hat den TSV 1860 München bei seinem Debüt als Cheftrainer von einem direkten Abstiegsplatz geführt.

Spätes Glück für Daniel Bierofka. Der Nachfolger von Benno Möhlmann hat dem TSV 1860 München mit einem erfolgreichen Debüt als Cheftrainer neue Hoffnung auf einen Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga gemacht. "Daniel Bierofka", skandierten die "Löwen"-Fans nach dem erlösenden 1:0 (0:0) am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig. Der eingewechselte "Joker" Rubin Okotie erzielte das Tor des Tages in der 87. Minute mit einem unhaltbaren Kopfball.

Mit dem erst sechsten Saisonsieg und 28 Punkten rückten die "Löwen" drei Spieltage vor dem Saisonende auf den Relegationsrang 16 vor. Auch der direkt rettende 15 Platz ist nur noch einen Zähler entfernt.

Bierofka setzte bei seiner Premiere wichtige Akzente. Seinem auf drei Positionen veränderten Team verpasste er mit einem 4-1-4-1-System ein neues Spielkonzept. Der Ex-Nationalspieler selbst tigerte aufgeregt und engagiert in seiner Coaching-Zone herum, dirigierte seine Spieler und feuerte sie unentwegt an. Die offensive Präsenz im Mittelfeld zahlte sich aus, die "Löwen" setzten spielerische Akzente und kamen zu zahlreichen Möglichkeiten, vor allem in Person von Valdet Rama.

Der Außenstürmer agierte aber zunächst zu entschlossen (5.). Dann scheiterte er nach einem feinen Spielzug an Eintracht-Schlussmann Rafal Gikiewicz (19.). Schließlich zielte er daneben (22.). Fällig wäre das 1:0 nach 33 Minuten gewesen: Nach einem Freistoß von Daniel Adlung konnte Gikiewicz einen Kopfball von Sascha Mölders parieren, den Nachschuss knallte 1860-Kapitän Christopher Schindler an die Latte. Auch die Gäste, bei den Trainer Torsten Lieberknecht kurzfristig wegen einer Magen-Darm-Grippe am Spielfeld fehlte, verzeichnete einen Aluminiumtreffer: Patrick Schönfeld traf lediglich den Pfosten (43.).

Aufregung herrschte, als Kai Bülow nach der Pause im Strafraum bei einem Zweikampf mit Eintracht-Profi Adam Matuschyk zu Boden stürzte (53.). Es roch aber nur nach Foulelfmeter. Als Schneefall einsetzte, drängten die "Löwen" weiter auf das erlösende Führungstor. Bierofka hatte bei den Wechseln schließlich ein glückliches Händchen. Er brachte Torjäger Okotie, der prompt nach einem Eckball des ebenfalls eingewechselten Michael Liendl sein achtes Saisontor erzielte.