Straubing/Unterzeitldorn

Tempo-30-Zone und "nur für Anlieger": Anwohner-Protest gegen Raser


Die Unterzeitldorner sind zum Protest entschlossen.

Die Unterzeitldorner sind zum Protest entschlossen.

Idyllische Pferdekoppeln, große Bäume, gepflegte Vorgärten und zwitschernde Vögel: In Unterzeitldorn scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Wenn aber die Anwohner der Windberger Straße ihr Leben hier schildern, hört sich das anders an. Sie erzählen von aufheulenden Motoren, von Schnellfahrern, die in Gartenzäune krachen, von totgefahrenen Katzen und von Kindern, die eine Begleitung benötigen, um sicher zum Spielplatz zu gelangen. Der sonst so beschauliche Straubinger Vorort leidet unter ständigem Durchgangsverkehr. Weil ihre Klagen bislang nicht ernst genommen worden sind, haben einige Unterzeitldorner nun selbst die Initiative ergriffen, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen.

"Wir können unsere Gärten kaum benutzen", sagt Bert Hierl, einer der Protestierenden, die an der Windberger Straße jeden Tag eine Art stille Mahnwache halten. "Abgase und Lärm mindern unsere Lebensqualität." Mit Hierl sitzen fünf weitere Personen da und halten knallrote und neongrüne Schilder in der Hand. "Bitte 30" ist mit Farbe aufgemalt und "Bitte Westtangente benutzen" oder "Rechts vor links".

Genervt vom ununterbrochenen Durchgangsverkehr und von der ständigen Raserei in ihrem Wohngebiet haben sich Bürger aus Unterzeitldorn zum Protest entschlossen. Vor zwei Wochen starteten sie die Aktion, und die sonst so friedlichen Menschen sind wild entschlossen, solange weiterzumachen, bis sich etwas ändert.

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Die Ausschilderung ist eindeutig: Unterzeitldorn ist Tempo-30-Zone, nur Anlieger dürfen in den Ort fahren.

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Mahnwache gegen Raserei: Bert Hierl (3.v.r.) und seine Nachbarn machen mit einem stillen Protest am Straßenrand auf ihre Anliegen aufmerksam.