Ausbildung

„Stillstand ist Rückschritt“: Im Gespräch mit einem Handelsfachwirt


Florian Hentschel macht eine Ausbildung zum Handelsfachwirt. Mit Timo Feldmeier hat er über seine Ziele gesprochen.

Florian Hentschel macht eine Ausbildung zum Handelsfachwirt. Mit Timo Feldmeier hat er über seine Ziele gesprochen.

Von Redaktion idowa

Mit IT-Herstellern wie Apple, Lenovo oder Samsung in Kontakt treten, Angebote erstellen, Waren ordern, mit Kunden telefonieren und zu guter Letzt auch noch lernen - das ist der Alltag von Florian Hentschel.

Der 20-Jährige macht eine Ausbildung zum Handelsfachwirt im zweiten Lehrjahr beim Großhändler in der Informationstechnologie und Telekommunikations-Branche (ITK), "ALSO", in Straubing. "Ich wusste schon vor meinem Abitur was beziehungsweise wo ich später arbeiten wollte", erzählt der 20-Jährige. An seiner alten Schule, dem Veit-Höser-Gymnasium in Bogen, fand lange vor seinem Abitur eine Arbeitsmesse statt. Dort traf er auch einen Ausbildungsleiter der Firma "ALSO". Dieser erzählte Florian damals viel von diesem Beruf. Das weckte seine Neugier für diese Arbeit. Somit war die Entscheidung nach dem passenden Lehrberuf nicht mehr schwer. Die Voraussetzung für diese Ausbildung ist die Hochschulreife, welche der junge Mann mit seinem Abitur erfüllte.

Viel Arbeit am Schreibtisch

Seine Aufgaben sind im Moment Bereiche der Logistik, des Retouren-Managements, der Beschaffung sowie Beteiligung und Mitorganisation von Meetings und die telefonische Unterstützung im Unternehmen. Die meisten dieser Aufgaben wickelt der 20-Jährige am Schreibtisch ab. Dort verbringt er deshalb den Großteil seiner täglichen achtstündigen Arbeitszeit.

"Aufgrund der vielfachen Aufgaben, die ich bereits selbstständig tätigen darf, entsteht eine abwechslungsreiche Arbeit, die ich sehr zu schätzen weiß", schwärmt der angehende Handelsfachwirt. Um sich weiterzubilden, nimmt Florian das Abiturientenprogramm in Anspruch, also ein Duales Studium. Hierbei besucht er 15 Wochen pro Jahr die Akademie für Handel in Regensburg, um dort seine Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen und somit sein Fachwissen zu steigern. Diese Studienphasen sind ein Teil seiner Ausbildung. Nach drei erfolgreichen Ausbildungsjahren wird er drei Abschlüsse haben - den Kaufmann für Groß- und Außenhandel, den Handelsfachwirt sowie die Ausbildereignung (Ada). Stressig findet Florian das Duale Studium nicht. Im Gegenteil, er findet "Gefallen an der Abwechslung von Theorie und Praxis", betont er. In seinem Unternehmen wurde er zum Azubi-Sprecher gewählt. In dieser Position ist der 20-Jährige Mittler zwischen Arbeitgeber und Auszubildenden. Desweiteren hilft er Kollegen als Vertrauensperson und darf mit seiner Kollegin das monatliche Azubi-Meeting leiten. Wenn Praktikanten ein wenig in den Betrieb hineinschnuppern wollen, begrüßt und begleitet er diese als Ansprechpartner während ihrer Praktikumszeit. Mit seiner Wahl des Unternehmens ist der 20-Jährige nach wie vor zufrieden. "Der Arbeitgeber, meine Kollegen, die abwechslungsreichen Tätigkeiten und die frühe Eigenverantwortung für Handlungen schaffen für mich das perfekte Arbeitsklima", sagt er. Besonders freut er sich über außerbetriebliche Unternehmungen, wie zum Beispiel Betriebsabende am Volksfest, Weihnachtsfeiern oder Grillabende, zu denen auch Lieferanten und Kunden der Firma geladen sind. Auch nach seiner Ausbildung will er Fortbildungen machen und sich immer weiterentwickeln, denn das ist die Basis für ein intaktes Arbeitsverhältnis und eigene Zufriedenheit. "Stillstand ist Rückschritt!", lautet seine Devise.