Umfrage

Sollten Wölfe geschossen werden dürfen? Das sagen die idowa-Leser


Ein Wolf geht in eine Fotofalle. Nach immer mehr Nachweisen im Freistaat steht ein Naturschutz-Streit der Superlative um das Tier bevor.

Ein Wolf geht in eine Fotofalle. Nach immer mehr Nachweisen im Freistaat steht ein Naturschutz-Streit der Superlative um das Tier bevor.

Von Redaktion idowa

Seit einigen Wochen sorgt er in Ostbayern für gewaltige Aufregung: Der Wolf. Während sich die einen darüber freuen, dass das selten gewordene Tier auch in der Region gesichtet wurde, überwiegt bei anderen die Sorge vor einer möglichen Rudelbildung und Angriffen auf Weidetiere. Wir wollten daher vergangene Woche von unseren Lesern wissen: Sollten Wölfe geschossen werden dürfen?

Die Antwort darauf fällt in unserer Umfrage, bei der insgesamt 2.257 Leser teilnahmen, relativ eindeutig aus. 1.554 Leser (das entspricht 68,85 Prozent der Teilnehmer) sind strikt dagegen und fordern, dass Wölfe weiterhin geschützt werden sollten. 178 Leser (7,89 Prozent) würden Wölfe nur in Notfällen schießen lassen, etwa, wenn sie Menschen oder Weidetieren zu nahe kommen. Und 525 Leser (23,26 Prozent) sind dafür, dass Wölfe generell geschossen werden dürfen.

Auch der Umweltausschuss des Landtags hat sich in dieser Woche mit dem Thema Wölfe beschäftigt. Dort setzten sich am Donnerstag die Befürworter einer möglichen Abschussgenehmigung durch. Mit den Stimmen der CSU und der Freien Wähler passierte ein Dringlichkeitsantrag das Gremium, wonach der Schutzstatus des Wolfes nach der FFH-Richtlinie heruntergestuft wird. Während die Einordnung in Anhang 4 die Tötung noch untersagt, darf in Anhang 5 "unter besonderen Voraussetzungen eine Entnahme erfolgen". Damit wurde der Weg bereitet, Wölfe im Bedarfsfall leichter abschießen zu können. SPD und Grüne kritisierten die Entscheidung als "Panikmache", zumal nicht einmal klar sei, wie viele Wölfe sich derzeit überhaupt in Bayern aufhalten. Der Bund Naturschutz sprach nach der Debatte von einer "verbalen Treibjagd" auf den Wolf.

Lesen Sie hier auch unseren Artikel: Der Wolf ist los