Seeretter aus Regensburg

Sea-Eye 4 bricht zu neuem Rettungseinsatz auf


Die Sea-Eye 4 wird von deutschen Seenotrettern auf dem Mittelmeer betrieben.

Die Sea-Eye 4 wird von deutschen Seenotrettern auf dem Mittelmeer betrieben.

Von Redaktion idowa

Die Seenotretter von Sea-Eye sind am Sonntagvormittag zu einem neuen Einsatz in Richtung Mittelmeer aufgebrochen.

Wie der Verein mitteilte, ist es der erste Einsatz des Schiffs Sea-Eye 4 im Jahr 2022. Die vergangenen zehn Wochen war es wegen einer Werftpause nicht im Einsatz. Nun machen sich die Regensburger Retter wieder auf den Weg ins Mittelmeer vor Libyen. Aktuell konzentrieren sich die europäischen Bemühungen verständlicherweise vor allem auf Flüchtlinge aus der Ukraine. Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye, fordert aber trotzdem, darüber hinaus nicht jene Flüchtlinge zu vergessen, die auf anderen Wegen nach Europa zu gelangen suchen. "Wir fordern die EU-Staaten deshalb dazu auf, noch den nötigen Bruchteil der aktuellen Bemühungen aufzubringen, um auch für sichere Fluchtwege aus Libyen, Syrien und Afghanistan Sorge zu tragen. Es darf keine Frage der Hautfarbe oder der Herkunft sein, wenn es darum geht, Schutz innerhalb der EU zu erhalten", so Isler.

Der Verein Sea-Eye wurde 2015 in Regensburg gegründet und hat sich der Seenotrettung von Menschen im zentralen Mittelmeer verschrieben. Nach eigenen Angaben war Sea-Eye seitdem an der Rettung von über 16.000 Menschen beteiligt.