Regensburg

Notre-Dame Thema bei der Karfreitagspredigt im Dom


"Im Kreuz ist Hoffnung für alle", sagte Bischof Rudolf Voderholzer bei der Karfreitags-Feier im Dom St. Peter.

"Im Kreuz ist Hoffnung für alle", sagte Bischof Rudolf Voderholzer bei der Karfreitags-Feier im Dom St. Peter.

Von Redaktion idowa und Jakob Schoetz, Bistum Regensburg

Im Regensburger Dom feierten die Gläubigen am Karfreitag zusammen mit Bischof Rudolf Voderholzer die Feier vom Leiden und Sterben Christi. Die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner gestalteten die Karfreitagsliturgie musikalisch.

"Im Kreuz ist Hoffnung für alle", sagte Bischof Rudolf Voderholzer bei der Karfreitags-Feier im Dom St. Peter.

"Im Kreuz ist Hoffnung für alle", sagte Bischof Rudolf Voderholzer bei der Karfreitags-Feier im Dom St. Peter.

Den Kern der Karfreitagsliturgie bildete der Wortgottesdienst mit den beiden Lesungen und der Leidensgeschichte aus dem Johannesevangelium. Die Johannespassion nach einer Fassung von Hermann Schröder wurde von Passionssängern der Regensburger Domspatzen vorgetragen. In seiner Predigt ging Bischof Voderholzer auf die Bedeutung des Kreuzes für alle Menschen ein. Im Hinblick auf den schrecklichen Brand in der Kathedrale Notre-Dame in Paris, sagte er: "Welch eine Erleichterung, welch eine Freude, wie am Dienstag, am Tag nach der Brandnacht, auf den ersten Bildern aus dem Inneren von Notre-Dame zu sehen war, dass das große Kreuz im Hochaltar sich unversehrt hinter einem Haufen verkohlter Balken erhob und den ganzen Raum gleichsam erleuchtete. Erleichterung, dass das Schlimmste wohl doch abgewendet werden konnte."

"Im Kreuz ist schließlich Hoffnung für mich und für Dich"

Denn im Kreuz stecke Hoffnung und Leben. Hoffnung für alle, die durch einen Unfall mitten aus dem Leben gerissen wurden, für alle Opfer von Krieg und Gewalt, Hoffnung für alle, die durch ungerechte Justiz, Verfolgung und Intoleranz um ihr Leben betrogen wurden, sagte Bischof Rudolf Voderholzer. Er erinnerte die Gläubigen auch an die eigene Sterbestunde: "Wir wissen nicht das Wann, nicht das Wie und nicht das Wo. Aber einmal schlägt sie auch für uns, die letzte Stunde". Doch nicht der Tod hat das letzte Wort über das Leben, sondern die Auferstehung von Jesus Christus. Bischof Rudolf schloss seine Predigt mit einem Gebet: "Herr, dann sei bei uns und fasse uns bei der Hand und führe uns aus der Bedrängnis in dein österliches Licht. Ja Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und preisen Dich, denn durch Dein Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst."

Enthüllung und Kreuzverehrung

Im Anschluss schlossen sich die Großen Fürbitten und die Kreuzerhebung an. Bischof Rudolf Voderholzer enthüllte das Kreuz in mehreren Schritten. Anschließend verehrte Bischof Rudolf gemeinsam mit den Weihbischöfen Dr. Josef Graf und Reinhard Pappenberger, sowie dem Domkapitel und den Priesterseminaristen das Kreuz mit einem Kniefall. Diakon Matthias Meckel trug das enthüllte Kreuz durch den Mittelgang des Domes, damit auch die anwesenden Gläubigen das Kreuz verehren konnten. Nach der Kommunionfeier beendete das Segensgebet die Karfreitagsliturgie. Viele Gläubigen kamen im Anschluss an die Liturgie vor das aufgestellte Kreuz am Altar und verehrten es durch eine Kniebeuge oder stilles Gebet.