Katastrophenschutz

Herrmann unterzeichnet Feuerwehr-Kooperationsvereinbarung in Obertraubling


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Johann Eitzenberger, der Landesvorsitzende des LFV und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung zum Katastrophenschutz in Obertraubling bei Regensburg.

Gut 400 Delegierte aus allen Teilen des Freistaates Bayern haben sich am Freitagnachmittag im Leo-Graß-Sportzentrum in Obertraubling im Landkreis Regensburg versammet. Besonderer Gast dieser Landesverbandsversammlung des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes war der bayerische Staatsminister des Inneren, Joachim Herrmann.

Landrätin Tanja Schweiger sprach die integrative Kraft der Freiwilligen Feuerwehren (FFW) an, da es im Landkreis Regensburg viel Zuzug, auch auf die Dörfer gebe: „Wer sich integrieren möchte und geht zur Feuerwehr, der ist im Dorf ja gleich dabei.“ Walter Jonas, der Regierungspräsident der Oberpfalz begrüßte die Delegierten im „schönsten Regierungsbezirk Bayerns“ – was Jonas, dem gebürtigen Niederbayern möglicherweise nicht leicht von den Lippen gekommen ist.

Die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gerne. Die Eckpunkte betreffen eine noch engere Zusammenarbeit im Katastrophenbereich, Austausch und Kooperation in der Ausbildung, Unterstützung und Einbindung der ehrenamtlichen Führungskräfte auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene bei Fragen der Einsatzabwicklung und Lagebewältigung sowie eine mögliche Übernahme der Organisation von „Sonderlagen“ durch den LFV, wie zum Beispiel bei Hilfstransporten. Außerdem will der LFV bei Beschaffungs- und Investitionsfragen mitreden und es soll eine regelmäßige Evaluation über die Einbindung der Berufsfeuerwehren geben.

Digitalisierung ein "unglaublicher Komplex"

Johann Eitzenberger, der Vorsitzende des LFV Bayern, sprach über die verbandliche Arbeit in der Pandemie, die Anerkennungskultur und die Feuerwehrrente. Man sei sehr stolz auf die bayerischen Feuerwehrschulen, allerdings sei es eine Tatsache, „dass das bürokratische Drumherum um die Feuerwehrschulen schon mitunter für viel Ärger sorgt“. Absagen von Lehrgängen seien teilweise die Folge einer schwerfälligen Lehrgangsverwaltung.

Eitzenberger sei sicher, dass man das gemeinsam im LFV in den Griff bekomme. Ein „unglaublicher Komplex“ sei die Digitalisierung in der Feuerwehr. „Die Digitalisierung wird ein Kernthema in den nächsten Jahren“, ist sich Eitzenberger sicher. Besondere Wirkung verspreche er sich von der Überarbeitung der Alarmierungsplanung. So solle eine schnellere und effektivere Alarmierung erreicht werden. Das beträfe dann rund 250.000 Einsätze pro Jahr – so die Zahlen für das Jahr 2021, beziehungsweise 670 Einsätze pro Tag im Freistaat.