Landkreis Regensburg

Das zweite Wochenende auf der Herbstdult


Wo Alkohol fließt, passieren immer wieder Straftaten. (Symbolfoto)

Wo Alkohol fließt, passieren immer wieder Straftaten. (Symbolfoto)

Von Redaktion idowa

Auch am zweiten Dultwochenende hatte die Polizei in Regensburg wieder eine ganze Reihe von Fällen zu bearbeiten.

Zwei moldawische Studentinnen aus Regensburg hinterlegten am Freitag, gegen 22.30 Uhr, auf der Dult bei einer Servicekraft eines Fahrgeschäftes ihren Rucksack, mit gemeinsamen Besitz. Nach Beendigung der wilden Fahrt war der Rucksack verschwunden, denn die Servicekraft hatte diesen nicht ununterbrochen beaufsichtigt, aufgrund seiner eigentlichen Aufgaben. Neben Bargeld und Wertsachen im Wert von circa 120 Euro wurden auch viele persönliche Dokumente gestohlen.

Ähnlich erging es einer 47-jährigen Regensburgerin, der am Freitag, gegen 14 Uhr, auf dem Rundgang um die Dult oder auf der Warendult ihr Mobiltelefon im Wert von circa 800 Euro aus der verschlossenen Jackentasche entwendet wurde.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass Besucher, die Fahrgeschäfte nutzen wollen, überlegen sollten, ob eine Tasche oder ein Rucksack wirklich auf die Dult mitgenommen werden muss.

Handfesten Streit ausgetragen

Im westlichen Areal der Dult, vor einem Festzelt, gerieten sich am Samstagabend ein 20-jähriger syrischer Asylbewerber aus Regensburg und ein 17-jähriger Deutscher aus dem östlichen Landkreis in die Haare. Beide prügelten aufeinander ein. Jeder beschuldigte den jeweils anderen, der Aggressor gewesen zu sein. Dem Streit zugrunde liegend war offenbar eine schon länger zurückliegende Meinungsverschiedenheit der beiden. Gegen die Beteiligten wurde von der Stadt ein Betretungsverbot für die Dult ausgesprochen.

Schon in der Nacht auf Samstag hatte es offenbar in diesem Bereich der Dult tätliche Auseinandersetzungen ganzer Gruppen von Jugendlichen gegeben, bei denen jedoch, mit Eintreffen der Polizeikräfte innerhalb von einer Minute, keine Straftaten mehr feststellbar gewesen und die Mehrzahl der Beteiligten verschwunden gewesen waren.

Schnapsglas geworfen und damit Menschen verletzt

Bereits am Freitag, gegen 21.30 Uhr, war ein 21-jähriger Landkreisbewohner von einer Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes dabei beobachtet worden, wie er im westlichen Festzelt ein Schnapsglas in die Luft geworfen und zwei Festzeltbesucher verletzt hatte. Während ein 17-jähriger Regensburger eine Platzwunde an der Unterlippe erlitt und genäht werden musste, klagte eine 18-jährige Regensburgerin über Schmerzen an der Stirn. Der Täter erzielte bei einem Alkotest knapp 1,5 Promille und wurde dauerhaft von der Dult verwiesen. Er wird wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt, weil er durch den Wurf des Schnapsglases in die Luft, über der Menschenmenge, auch die schwerere Verletzung von Personen billigend in Kauf genommen hatte.

Kurz danach, gegen 23.15 Uhr, wollten zwei australische Brüder im Alter von 26 und 21 Jahren, die sich als Touristen nur kurze Zeit in Regensburg aufhalten, mit ihren Masskrügen das östliche der beiden Festzelte verlassen. Als sie der Sicherheitsdienst darauf ansprach und die Mitnahme der Krüge untersagte, schlug der ältere der beiden Australier unvermittelt auf beide Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes ein und verletzte sie mit Fausthieben. Auch aufgrund seines Promillewertes von knapp 2,5 Promille konnte er schnell überwältigt werden. Der jüngere Bruder konnte nicht eingreifen, da er offensichtlich noch stärker alkoholisiert war, als der Ältere. Da die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes nur minderschwere Verletzungen erlitten, konnte der Australier alsbald entlassen werden, nachdem ein Zustellungsbevollmächtigter ernannt worden war. Die beiden Bier-Touristen verließen Deutschland zur Mittagszeit, per Flugzeug.