Polizeikontrollen

Raser und Handyschauer: Kontrollen an B11 und B85 in Regen und Deggendorf

Die Polizei hat an B11 und der B85 in den Kreisen Regen und Deggendorf seit 15. März Schwerpunktkontrollen durchgeführt.


Es wurde nicht nur geblitzt, sondern hinterher auch ein mahnendes Gespräch geführt.

Es wurde nicht nur geblitzt, sondern hinterher auch ein mahnendes Gespräch geführt.

Von Redaktion Viechtach

Um die Hauptunfallursachen zu bekämpfen, haben die Dienststellen der Landkreise Regen und Deggendorf seit 15. März mehrwöchige Schwerpunktkontrollen an den B11 und B85 durchgeführt. Die Bilanz falle durchaus positiv aus.

Bei Verkehrsunfällen im Straßenverkehr, bei denen Menschen verletzt oder sogar getötet werden, zählt überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit beim Führen von Kraftfahrzeugen, insbesondere in Verbindung mit Ablenkung, nach wie vor zu den Hauptunfallursachen. Zudem ereignet sich der Großteil der tödlichen Verkehrsunfälle außerhalb geschlossener Ortschaften.

Ein Gespräch nach dem Blitzerfoto

Ziel der Schwerpunktkontrollen war es, den Verkehr im Hinblick auf die Hauptunfallursachen intensiv zu überwachen. Neben diesen Geschwindigkeitsmessungen mit dem klassischen Blitzer und Handlasermessgeräten war es den Einsatzkräften aber auch wichtig, mit den Verkehrsteilnehmern ins Gespräch zu kommen, um dabei über die Gefahren des Straßenverkehrs aufzuklären und zu sensibilisieren. Dafür wurden betroffene Fahrzeuglenker, nachdem sie geblitzt wurden, auch angehalten. Dies wäre zur Verfolgung von Verstößen grundsätzlich nicht notwendig, war aber ein wesentlicher Fokus dieser Schwerpunktkontrollen.

Positiver Trend ist festzustellen

Von 15. März bis 30. April wurden rund 60.000 Fahrzeuge mit dem klassischen Blitzer kontrolliert sowie 19 Messungen mit dem Laserhandmessgerät durchgeführt. Insgesamt wurden neben 380 Verwarnungen, also geringfügige Verstöße bis 55 Euro, auch 272 Anzeigen aufgenommen. Bei Anzeigen handelt es sich um Verstöße, die ein Bußgeld ab 60 Euro nach sich ziehen und denen daher schwerwiegendere Verstöße zu Grunde liegen. Bei Geschwindigkeitsverstößen ist eine Anzeige zum Beispiel dann gegeben, sobald ein Verkehrsteilnehmer außerorts 16 Stundenkilometer schneller als erlaubt fährt.

"Die meisten fahren vernünftig" war ein vielgehörter Satz von den Einsatzkräften, die Verkehrsteilnehmer zur Kontrolle anhielten. Erfreulich sei auch gewesen, dass sich während der sechswöchigen Schwerpunktaktion keine schweren Unfälle auf den überwachten Strecken ereigneten. Die Aktion wurde bereits vor ihrem Beginn angekündigt, was zum erfreulichen Ergebnis beigetragen haben dürfte. Das Geschwindigkeitsniveau war während des Überwachungszeitraums erfreulich niedrig, was sich als Ergebnis aus den insgesamt 89 Messstellen ablesen lässt.

An 52 Stellen entlang der überwachten Strecken kontrollierten Beamte der Inspektionen, teils auch mit Unterstützungskräften, die Verkehrsteilnehmer. Häufig wurden diese unmittelbar nach dem festgestellten Geschwindigkeitsverstoß angehalten. Nicht nur Geschwindigkeitsverstöße wurden sanktioniert, sondern auch weiteres Fehlverhalten geahndet. Von unzureichender Ladungssicherung bis hin zur Fahrt unter Drogeneinfluss reichte das Spektrum.

23 Autofahrer mit dem Handy erwischt

Ein besonderes Augenmerk wurde zudem auf die Thematik "Ablenkung am Steuer", speziell die Nutzung des Mobiltelefons, gelegt. 23 Fahrzeugführer erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro. Ablenkung stellt neben überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit eine der Hauptunfallursachen dar. In Kombination stellen sie ein kaum kalkulierbares Risiko dar, weshalb sie auch in Zukunft besonders intensiv in die Überwachung des Straßenverkehrs einbezogen werden, resümiert Einsatzleiter Frank Schlenz.