Passau und Rottal-Inn

Steigende Corona-Infektionszahlen durch Reisende


In Passau sollen laut Stadtverwaltung zum Teil Reiserückkehrer für den starken Anstieg der Inzidenzen verantwortlich sein. (Symbolbild)

In Passau sollen laut Stadtverwaltung zum Teil Reiserückkehrer für den starken Anstieg der Inzidenzen verantwortlich sein. (Symbolbild)

Von Andreas Reichelt und Redaktion idowa

Nach einer relativ langen Zeit mit niedrigen Corona-Inzidenzen steigen die Zahlen in den Landkreisen Rottal-Inn und Passau nun wieder rasant an. Sind dafür auch Reiserückkehrer verantwortlich? Wir haben mit den zuständigen Stellen darüber gesprochen.

In der kreisfreien Stadt Passau sprang die Inzidenz von Dienstag auf Mittwoch laut dem Robert-Koch-Institut auf einen Wert von 15,2.

"In Zahlen haben wir insgesamt sechs neue Fälle", sagte Karin Schmeller vom Büro des Passauer Oberbürgermeisters am Mittwochmorgen im idowa-Interview. Da Passau nicht so viele Einwohner hat wie manch andere Verwaltungseinheit, steigen dadurch die Zahlen so vehement an. "Dieses Geschehen ist zum Teil auf Reiserückkehrer zurückzuführen", so Karin Schmeller weiter. Zu bedenken sei hierbei ein beruhigender Faktor: "Es handelt sich nicht um ein diffuses Geschehen." Die Infektionen können also noch nachvollzogen werden.

In Passau und im Rottal setzt man auf Impfungen. (Symbolbild)

In Passau und im Rottal setzt man auf Impfungen. (Symbolbild)

Passau hatte in der Vergangenheit vor allem durch eine exzellente Impfquote punkten können. Inwieweit dies nun zu einer Entspannung der Lage beitragen kann, bleibt abzuwarten.

Lage im Landkreis Rottal-Inn

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Zahlen im Landkreis Rottal-Inn ab.

Auch im Landkreis Rottal-Inn seien eine nicht unwesentliche Zahl an Neuinfektionen auf die Urlaubszeit zurückzuführen. "Innerhalb der letzten Woche sind allein fünf Infektionen bei Reiserückkehrern nachgewiesen worden", so Thomas Hofbauer, stellvertretender Pressesprecher des Landkreises im Telefoninterview. "Aber noch können wir alles gut nachvollziehen. Wenn man es mit den Zahlen von vor ein paar Monaten vergleicht, bewegen wir uns noch auf einem guten Niveau."

Lange Zeit zu wenig Vakzin

Landrat des Landkreises Rottal-Inn: Michael Fahmüller.

Landrat des Landkreises Rottal-Inn: Michael Fahmüller.

Im Landkreis Rottal-Inn war man immer wieder bei Sonderzuweisungen übergangen worden, wie Landrat Michael Fahmüller mehrfach öffentlich machte. Er hatte sich sogar an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt.

Da man nun aber wiederholt zusätzliche Lieferungen an Impfstoffen erhalten hat, setzt man auf Impfaktionen. Wo und wann diese Aktionen stattfinden, gibt der Landkreis auf seiner Website unter der Überschrift "Weitere Sonderimpfaktionen im Landkreis Rottal-Inn" bekannt.