Rote Raben Vilsbiburg

Trotz 0:3-Niederlage gegen Dresden: Raben-Coach Kronseder glaubt weiter an die Playoffs


Foto: pm

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Von Redaktion idowa

Die Überraschung ist ausgeblieben. Im Heimspiel gegen den Dresdner SC mussten die Roten Raben die Vormachtstellung des amtierenden Meisters im deutschen Volleyball anerkennen. Vor 1.167 Zuschauern in der Ballsporthalle gewann der DSC auch das 15. Spiel in der laufenden Bundesliga-Saison und demonstrierte mit einem 3:0- Auswärtserfolg (25:14, 25:12, 25:19) seine derzeitige Überlegenheit.

Bei Vilsbiburg gab die unter der Woche neu verpflichtete Mona Elwassimy gleich ihren Einstand, sie wurde Ende des 1. Satzes von Trainer Jonas Kronseder eingewechselt und bekam auch in den anderen beiden Durchgängen - im Wechsel mit Keylla Fabrino Ramos - ihre Einsatzzeiten im Zuspiel. Auf der anderen Seite mussten die Roten Raben auf drei Spielerinnen wegen Krankheit bzw. Verletzung verzichten: Neben Linda Helterhoff (Pfeiffersches Drüsenfieber) waren diesmal auch Silvana Olivera und Edina Dobi zum Zuschauen verurteilt. Während die ungarische Mittelblockerin wegen Schulterproblemen passen musste, wurde bei der argentinischen Außenangreiferin inzwischen ein doppelter Bänderriss im Sprunggelenk diagnostiziert, den sie sich beim Auswärtsspiel am Mittwoch in Aachen zugezogen hat. Die Spielführerin muss mit einer etwa sechswöchigen Pause rechnen.

Die Vorzeichen waren also nicht günstig für das Gastgeberinnen im Match gegen den Meister und Titelfavoriten aus Sachsen, dem von Beginn an neben seiner spielerischen Klasse auch das immense Selbstvertrauen nach der langen Siegesserie anzumerken war. In den Sätzen 1 und 2 zog Dresden mit 25:14 und 25:12 seine Linie mit aller Konsequenz durch und ließ den Roten Raben fast keinen Raum zur Entfaltung des eigenen Spiels.

Der 3. Satz war umkämpfter, nach einem frühen 3:8 arbeitete sich das Team von Jonas Kronseder mit viel Herzblut heran, was Gästecoach Alexander Waibl bei 9:12 zu einer Auszeit bewog. Bis 15:18 blieben die Roten Raben dran am bärenstarken Gegner, mehr war aber nicht drin, am Ende hieß es 19:25 und insgesamt 0:3.

Raben-Trainer Jonas Kronseder war unter dem Strich trotzdem nicht unzufrieden. Man müsse einfach das Niveau von Dresden, dem ungeschlagenen Tabellenführer, anerkennen und zudem berücksichtigen, dass der DSC nach seinem Pokal-Aus in Vilsbiburg sogar noch zusätzlich motiviert gewesen sei. Zur Leistung seines eigenen Teams sagte Kronseder: "Wir sind auf einem guten Weg, und diesen Weg werden wir weitergehen. Ich bin 100-prozentig sicher, dass wir unser Ziel erreichen." Mit zwei Erfolgen in den nächsten Bundesligaspielen gegen Thüringen und in Hamburg können die Roten Raben wieder deutlich Kurs Richtung Playoffs nehmen. Zuvor steht am kommenden Mittwoch das Hinspiel im Challenge Cup-Achtelfinale im ungarischen Bekescsaba auf dem Programm.