Landkreis Landshut

Neuer Preis, neuer Auftritt


Stellten das Programm des Landshuter Kurzfilmfestivals vor (v.l.): Konrad Krukowski, Christiane Vogel, Michael Orth und Michael Wohlgemuth. (Foto: seg)

Stellten das Programm des Landshuter Kurzfilmfestivals vor (v.l.): Konrad Krukowski, Christiane Vogel, Michael Orth und Michael Wohlgemuth. (Foto: seg)

Ein Spielort ist weg, dafür ist ein neuer Wettbewerb dazugekommen - und internationale Gäste, die inzwischen sogar aus Kanada anreisen. Wenn am 13. März zum 14. Mal das Landshuter Kurzfilmfestival beginnt, heißt es für die Zuschauer: rund 200 Kurzfilme in sechs Tagen. Ab diesem Jahr sogar in besonders guter Qualität: Die Festivalleitung hat den Filmbetrieb digitalisiert. Insgesamt gibt es beim 14. Landshuter Kurzfilmfestival 42 Einzelveranstaltungen. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 17. März, im Kinopolis statt.

Für das 14. Kurzfilmfestival sind die Spielorte in Landshut auf drei zusammengeschrumpft. Die Alte Kaserne ist in diesem Jahr nicht mehr mit von der Partie, wie Festivalchef Michael Orth sagt. Er bedauert den Schritt, sagt aber auch, dass die personelle und finanzielle Belastung einfach zu groß wurde. "Es fiel uns sehr schwer und wir danken Martin Mezger für die ausgezeichnete Zusammenarbeit", sagt er.

Positives gibt es dagegen beim eigentlichen Wettbewerb zu erzählen. Zusammengerechnet 9 300 Euro können die Kurzfilmregisseure in mittlerweile neun Kategorien gewinnen. Erster von drei Wettbewerbsbereichen ist der Kurzfilmwettbewerb mit 74 Filmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter diesen Beiträgen vergibt die Jury den Kurzfilmpreis, den Dokumentarfilmpreis und den Animationspreis. Das Publikum wählt hier den Publikumsliebling.

Eine weitere Wettbewerbskategorie ist der international ausgeschriebene Deadline-Award für Genrefilme aus dem Bereich Horror, Thriller, Fantasy und Science-Fiction. 51 Beiträge laufen in diesem Wettbewerb.

"Sprungbrett" für junge Filmemacher

Dritter großer Wettbewerb ist das Sprungbrett. Die 34 Wettbewerbsfilme in diesem Programm wurden von Schülern aus fünf Gymnasien der Stadt Landshut und des Landkreises ausgewählt. In dieser Kategorie werden ein Jurypreis und fünf Publikumspreise vergeben. Unter den Wettbewerben gibt es auch einen Neuzugang, wie Michael Orth erklärt: "Unsere Kinder leiteten bisher den Preis für den Bereich Kinderkurzfilme. Allerdings sind sie inzwischen so alt, dass sie eher Teenagerthemen interessieren". Deshalb habe das Kurzfilmfest den neuen Wettbewerbsteil "Junge Helden" bekommen. Diese Filme beschäftigen sich exklusiv mit Teenagern und ihrer Lebenswelt. Der Preis ist mit 150 Euro ausgelobt.

Die Mitglieder der einzelnen Jurys setzen sich gewohnt hochrangig zusammen. Neben der Leiterin des Bayerischen Filmzentrums, Anja-Karina Richter, ist in diesem Jahr auch Michael Reithmeier in der Jury für den Kurzfilmpreis. Der Dokumentarfilmer sorgte 2012 mit seinem Debütfilm "Pumping Ercan" für Aufsehen.

Für den Schockblock konnten die Veranstalter unter anderem Dr. Rolf Giesen gewinnen. Giesen ist ein Fachmann für Animationsfilme, Special Effects und Filme im fantastischen Bereich und hat über diese Genres schon zahlreiche Artikel und Bücher verfasst. Besonders freuen sich die Veranstalter auch, in der Sprungbrett-Jury drei Vertreter der Festivalorte zu haben. Dana Dessau für das Stadttheater, Ayhan Sözen für das Kinopolis und Karin Mitter für das Kinoptikum bewerten die Filme im Jugendwettbewerb. Wie angesehen das Landshuter Kurzfilmfestival inzwischen ist, zeigt auch eine Anekdote, die Michael Orth im vergangenen Jahr erlebt hat. "Wir haben eine Anmeldung aus Kanada bekommen", sagt er. Jetzt fehle nur noch eine aus Neuseeland.

"Chinamation" und "Weibsbilder"

Neben den Wettbewerben präsentiert das Landshuter Kurzfilmfestival auch Sonderprogramme. Neu ist "Chinamation" mit chinesischen Animationsfilmen. Kurator des Programms ist Dr. Rolf Giesen. Nach der erfolgreichen ersten Staffel zeigt das Landshuter Kurzfilmfestival auch die zweite Reihe der "Weibsbilder"-Portraits des Bayerischen Rundfunks. Diese Kurzfilme widmen sich starken Frauen aus Bayern. Für Kinder und Jugendliche geeignet sind die Filme in den Programmen "Kurzes für Kids" und "Junge Helden".

Im Zuge der Programmvorstellung präsentierten die Festival-Organisatoren auch die neu gestaltete Homepage des Landshuter Kurzfilmfestivals. Unter www.landshuter-kurzfilmfestival.de bekommen die Zuschauer ab dem Wochenende alle wichtigen Informationen rund ums Festival. Zeitgleich gibt es auch auf dem Facebook-Auftritt des Kurzfilmfestivals ein Gewinnspiel, bei dem die Facebook-User Kinokarten ergattern können. "Die Idee kam uns, als ich ein Foto von unserem neuen Festival-Programm neben einem Weinglas auf Facebook teilte", sagt Michael Orth. Postwendend habe Christiane Vogel ein Foto mit dem Programm und einer Flasche Wasser hinzugefügt. Darum soll es auch bei dem Wettbewerb gehen. Gesucht sind Fotos, die das Festivalprogramm beinhalten.

Auch Michael Orths Mitorganisatoren sind schon sehr gespannt auf das Kurzfilmfestival. Christiane Vogel vom Kinoptikum freut sich, dass in diesem Jahr wieder die Dokumentarfilme in ihrem Kino laufen. Konrad Krukowski vom Stadttheater sagt, dass die Festivalleitung das Theater nicht nur als Politikum, sondern als Kunstbetrieb wahrnehme, was ihn sehr glücklich macht. Michael Wohlgemuth vom Kinopolis verweist wiederum auf die gute Zusammenarbeit mit dem Kurzfilmfestival, die mittlerweile schon in ihr zehntes Jahr geht.

Info:
Weitere Informationen zum Landshuter Kurzfilmfestival gibt es unter www.landshuter-kurzfilmfestival.de. Der Kartenvorverkauf läuft von 19. Februar bis 12. März. Karten sind unter anderem beim Leserservice der Landshuter Zeitung, Telefon 8502710, erhältlich.