Krankheit in Weng ausgerottet

Bienen nicht mehr von Amerikanischer Faulbrut betroffen


Die Amerikanische Faulbraut oder die sogenannte Bienen-Pest ist im Landkreis Landshut ausgerottet.

Die Amerikanische Faulbraut oder die sogenannte Bienen-Pest ist im Landkreis Landshut ausgerottet.

Von Redaktion idowa

Eine der gefährlichsten Bienen-Seuchen, die Amerikanische Faulbrut, ist in der Region um Weng ausgerottet. Der Sperrbezirk, den das Landratsamt Landshut Ende April 2019 verhängt hat, ist damit aufgehoben.

In einer ganzen Reihe von Gegenden des Landkreises Landshut hat in den vergangenen Jahren die Seuche zugeschlagen, an der ganze Bienen-Völker zugrunde gingen. Als erste Maßnahme wird in einem solchen Fall zunächst ein Sperrbezirk (in diesem Fall waren die Ortschaften Hösacker, Pestendorf und Freihausen betroffen) um das erkrankte Volk gezogen. Hier gelten strenge Regeln für den Umgang mit Bienen: Bewegliche Bienenstände dürfen nicht mehr von ihrem Standort entfernt werden und keine Bienen von außen in den Sperrbezirk gebracht werden. Um die Amerikanische Faulbrut wirksam zu bekämpfen, müssen klinisch erkrankte Bienen-Völker, je nach Schwere der Erkrankung, umfassend saniert oder im schlimmsten Fall getötet werden. Zudem müssen die Bienenstände gereinigt und desinfiziert werden.

Die Seuche, auch Bienen-Pest genannt, befällt nicht die ausgewachsenen Bienen, sondern infiziert die Brut mit tödlichen Bakterien, was oft zum Aussterben ganzer Bienen-Völker führt. Einen guten Schutz gegen die Bienen-Pest bieten Imker, die verantwortungsvoll arbeiten, grundlegende Hygiene-Regeln einhalten, häufiger die Waben tauschen und insgesamt ihre Bienen-Völker pflegen. Aber auch dann können Bienen-Halter nicht absolut sicher sein, dass ihre Bienen nicht bereits betroffen sind. Verbreitungswege für die Faulbrut gibt es leider viele; manchmal schaufeln sich völlig gesunde Bienen-Völker selber das Grab: Infizierte Bienen-Völker sind geschwächt - und werden zur leichten Beute von noch gesunden Völkern, die die geschwächten Artgenossen überfallen und ihnen den Honig wegstehlen, bevor sie selbst in den Todeskreislauf geraten.

Das Veterinäramt bittet deshalb erneut, alte Honiggläser nicht einfach in Glas-Container zu werfen, sondern sie zuvor sorgfältig auszuwaschen oder anderweitig zu entsorgen. Der Grund: Die Honig-Reste können mit Faulbrut-Erregern belastet sein, Bienen können sich damit infizieren. Die Übertragung der Krankheit erfolgt über die sehr widerstandsfähigen Sporen des Keimes. Diese Sporen können sogar über mehrere Jahrzehnte infektionsfähig sein. Die geschilderten umfassenden Maßnahmen haben in der Region aber gefruchtet: Der Sperrbezirk, der nun aufgehoben werden konnte, war bislang der letzte im Landkreis Landshut.