BMW-Logistikzentrum kommt nach Wallersdorf

Freudentränen bei Bürgermeister Hirschbichler: "Ein Quantensprung für Wallersdorf"


Wallersdorfs Bürgermeister Ottmar Hirschbichler vor dem Areal, auf dem BMW ihr Logistikzentrum baut. (Foto: Schmerbeck)

Wallersdorfs Bürgermeister Ottmar Hirschbichler vor dem Areal, auf dem BMW ihr Logistikzentrum baut. (Foto: Schmerbeck)

Von Patrick Beckerle und Redaktion idowa

Riesenfreude bei Ottmar Hischbichler: Dem Bürgermeister von Wallersdorf ist die Begeisterung über die BMW-Entscheidung deutlich anzuhören. "Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Das ist ein Quantensprung für Wallersdorf!"


Wie berichtet hat der Autobauer BMW beschlossen, sein neues Logistikzentrum in Wallersdorf zu errichten - und damit der 6.800 Seelen-Gemeinde den Vorzug vor dem "großen" Regensburg gegeben. Dort ist die Enttäuschung groß: "Wir bedauern sehr, dass das BMW-Logistikzentrum nicht nach Obertraubling kommt", sagte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Die CSU-Fraktion fand in einer Pressemitteilung deutlichere Worte, spricht von einer "großen Chance", die vertan worden sei. Geht es nach den Christsozialen, ist auch der Schuldige schnell gefunden: "Wir verkennen nicht, dass sich Oberbürgermeister Wolbergs um die BMW-Ansiedlung bemüht hat. Aber es hat sich gezeigt, dass ihm für die Komplexität solcher Verhandlungen wohl noch die notwendige Erfahrung und die erforderliche Abgeklärtheit fehlen. Dass ausgerechnet eine solch wichtige Entscheidung in den Reifeprozess des OB fällt, ist außerordentlich bedauerlich", so der Fraktionsvorsitzende Hermann Vanino.

In Wallersdorf wird unterdessen gejubelt - bedeutet die neue Ansiedlung doch langfristig über 2.000 neue Arbeitsplätze für die Region. "Es war bis zum Ende spannend", fasst Hirschbichler die Stimmung der letzten Tage und Wochen zusammen. "Aber jetzt ist die Freude umso größer!" In die selbe Kerbe schlägt auch die Wallersdorfer Bundestagsabgeordnete Gudrun Zollner: "Die Arbeit der vergangenen Wochen und Monate hat sich gelohnt", sagt sie. Und denkt gleich einen Schritt weiter: Sie will sich nun auch in Berlin dafür einsetzen, dass die benötigte Anbindung des Werkes an die A92 zügig umgesetzt wird. "Die Bedenken der Anlieger über das zu erwartende hohe Verkehrsaufkommen entlang der alten B11 sind berechtigt", so Zollner. Hier müsse man schnell die richtigen Weichen stellen. Das sieht auch Ottmar Hirschbichler so. Der Bürgermeister ist allerdings guter Dinge: "Ich bin zuversichtlich, dass wir auch das stemmen werden".