Eschentriebsterben

Betroffene Bäume in Plattling müssen gefällt werden


Bis Freitag werden die betroffenen Eschen an der Georg-Eckl-Straße entfernt.

Bis Freitag werden die betroffenen Eschen an der Georg-Eckl-Straße entfernt.

Von Redaktion Plattling

Da im Plattlinger Stadtwald mehrere Bäume vom sogenannten "Eschentriebsterben" betroffen sind, findet von Mittwoch bis Freitag entlang der Georg-Eckl-Straße eine Verkehrssicherungsmaßnahme statt. Die aufgrund der Pilzerkrankung absterbenden Bäume stellen eine akute Gefahr für den Verkehr sowie für die angrenzenden baulichen Anlagen dar, und müssen deshalb gefällt werden.

"Die absterbenden Eschen müssen unbedingt entfernt werden, um die Sicherheit des Verkehrs weiterhin gewährleisten zu können", erklärt Marko Ambros, zuständiger Revierförster am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing.

Das seit einigen Jahren in Deutschland auftretende Eschentriebsterben hat verheerende Auswirkungen auf die Baumart Esche. Das "falsche weiße Stengelbecherchen", Verursacher dieser Pilzkrankheit, tritt bei einer Infektion zunächst über die Blätter des Baumes ein. Von dort aus breitet der Pilz sich in die Triebe aus.

Krankheit beeinträchtigt Wasserleitfähigkeit

Dadurch wird die Wasserleitfähigkeit des Baumes erheblich beeinträchtigt. Dies führt in der Folge zum Absterben der befallenen Triebe. Derart geschwächt, sind die Bäume deutlich anfälliger gegenüber Folgeschädlingen. Üblich ist hierbei der Befall durch den Hallimasch, einer weiteren Pilzart, sowie durch den "kleinen bunten Eschenbastkäfer". Das Zusammenspiel dieser Faktoren führt zum Absterben einzelner Äste oder ganzer Kronenteile. Zudem entstehen durch den Befall häufig Wurzelfäulen. Astabbrüche oder gar das Umstürzen ganzer Bäume können die Folge sein. Eine Gefährdung für den angrenzenden Verkehr kann nach dem Befall daher nicht mehr ausgeschlossen werden. Deshalb werden im Plattlinger Stadtwald alle sicherheitsrelevanten Eschen entlang der Georg-Eckl-Straße entnommen.

"Auch wenn viele der Eschen entfernt werden müssen, soll der Wert der Bäume für die Natur weiterhin erhalten bleiben", erläutert Marko Ambros. Um dies zu gewährleisten, verbleiben einige der gefällten Eschen als Totholz auf der Fläche.

Totholz wird zu neuem Lebensraum

Dieses Totholz stellt einen Lebensraum dar, auf den viele der im Wald lebenden Arten angewiesen sind. Des Weiteren werden einige der Bäume auf einer Höhe von rund fünf Metern abgeschnitten. Diese Maßnahme ermöglicht es, naturschutzfachlich besonders wertvolles stehendes Totholz auf der Fläche zu erzeugen, ohne dabei den Verkehr zu gefährden.

Die Verkehrssicherungsmaßnahme dient, da aufgrund des Eschentriebsterbens eine erhöhte Gefahr von den Bäumen ausgeht, der Sicherheit des Verkehrs. Dennoch werden bei der Holzernte, soweit möglich, auch die Belange des Naturschutzes berücksichtigt.