Roding

Baubehörde: Vier Brennpunkte auf der B85


In der durch die Bundesstraße 85 zerteilten Ortschaft Wetterfeld wird die B 85 in einer "überdeckelten Troglage" verschwinden.

In der durch die Bundesstraße 85 zerteilten Ortschaft Wetterfeld wird die B 85 in einer "überdeckelten Troglage" verschwinden.

Von Redaktion idowa

(jh). Aus erster Hand haben die Rodinger Stadträte am Donnerstag in ihrer Sitzung erfahren, wie der Stand der Bauvorhaben auf der Bundesstraße 85 ist. Baudirektor Josef Kreitinger, der Leiter des Straßenbauamtes, und Bauoberrat Dr. Richard Bosl gaben einen Sachstandsbericht.

B 85 bei Wetterfeld

Die Maßnahme "Bundesstraße 85 westlich Wetterfeld bis Untertraubenbach" wird die erste Baustelle sein, die in Angriff genommen wird. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer wird am 1. August den Spatenstich zusammen mit Staatssekretär Markus Sackmann vornehmen. Die nötigen Vorarbeiten, konkret die Verlegung der Wasserleitung, können dann beginnen. Heuer sind zwei Millionen Euro dafür vorgesehen.

Das Teilstück ist insgesamt 3,2 Kilometer lang. In der Ortsdurchfahrt Wetterfeld wird es auf eine Länge von 430 Metern eine überdeckte Troglage geben, ein sehr aufwendiges Projekt, ein "Tunnel, der zweibahnig ist, im neuen Tunnel bei Furth im Wald haben wir eine einbahnige Variante", erklärt Dr. Bosl den Unterschied.

Die Kosten sind seit der letzten Kalkulation um zehn Millionen auf 42,2 Millionen Euro angestiegen. Dies habe mit Ergänzungen und Baukostensteigerungen zu tun. Ein "archäologischer Verdacht" habe sich nicht bestätigt. Derzeit werde überlegt, wo die 50 000 Kubikmeter Aushub, die beim Bau des neuen Wetterfelder Sportplatzes anfallen, gelagert werden. Das Areal des alten Sportplatzes wird bekanntlich für den Straßenbau benötigt.

Drei Häuser werden im Zuge dieser Maßnahme abgerissen, eines in Piendling und zwei in Wetterfeld. Eines der Wetterfelder Häuser ist das Wirtshaus an der Ampelkreuzung. Der unmittelbar angrenzende denkmalgeschützte Steinstadel wird erhalten bleiben.

Nach den Vorarbeiten in diesem Jahr wird im nächsten Jahr die in Wetterfeld abzweigende Straße nach Pösing angegangen. Insgesamt erstreckt sich das Vorhaben bis ins Jahr 2016.

Ortsumgehung Neubäu

B 85 - Ortsumgehung Neubäu: Was die dreistreifige Ortsumgehung Neubäu betrifft, so kann heuer noch der Planfeststellungsbeschluss der Regierung erlassen werden. Die Reaktionen darauf müsse man abwarten, hieß es in der Sitzung des Stadtrates.

Im Investitionsrahmenprogramm sei, so ließ Baudirektor Josef Kreitinger wissen, die Ortsumgehung Neubäu jedenfalls enthalten. Dies belege den Willen des Bundes, dieses Vorhaben zu realisieren - sobald Baurecht besteht. Das vier Kilometer lange Teilstück der Bundesstraße 85 ist mit 15 Millionen Euro veranschlagt.

Altenkreith-Wetterfeld

Ein weiteres Teilstück ist die "B 85, östlich Altenkreith - westlich Wetterfeld". Es handelt sich um eine Länge von 3,4 Kilometern, veranschlagt sind dafür rund 23 Millionen Euro. Hier, so der Baudirektor, könnte man gut vorankommen. Im besten Fall könnte man im Jahr 2013 bereits in die Planfeststellung gehen.

Ortsumgehung Altenkreith

5,5 Kilometer lang, 20 Millionen Euro - diese Zahlen stecken hinter dem Vorhaben der Ortsumgehung Altenkreith. Die Vermessungen hierzu würden 2013 abgeschlossen, dann werde der Vorentwurf angegangen.

Eine Verbesserungsmaßnahme wird darüber hinaus im August zwei Wochen lang für Verkehrsbehinderungen sorgen: Auf das Teilstück der Bundesstraße 85 zwischen Wetterfeld und der Regenbrücke wird eine neue Schicht aufgetragen. Der Verkehr muss umgeleitet werden.

Bürgermeister Franz Reichold hob die gute Zusammenarbeit zwischen den Baubehörden und der Stadt hervor. Er erwarte sich beim Spatenstich am 1. August klare Aussagen zum Zeitplan der Maßnahme Wetterfeld. "Irgendwie beruhigend", so Reichold, sei es, dass alle Maßnahmen im Bundesfernstraßenplan enthalten sind.