Bayern

Siemens: 2.700 Stellen auf der Kippe und neues Logistikzentrum in Amberg


Siemens will Stellen abbauen und neue Stellen schaffen.

Siemens will Stellen abbauen und neue Stellen schaffen.

Von dpa/idowa

Der Elektrokonzern Siemens treibt seine Neuausrichtung mit einem weiterem Arbeitsplatzabbau voran. Deutschlandweit sollen in den kommenden Jahren insgesamt rund 2.700 Jobs gestrichen, ver- oder ausgelagert werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Es gibt aber auch positive Veränderungen für die Region Amberg in der Oberpfalz: Ein neues Logistikzentrum soll hier entstehen.

Die bestehenden Lager im Großraum Nürnberg, Fürth, Erlangen und Amberg würden in einem komplett neuen Logistikzentrum in der Region Amberg zusammengefasst werden, welches durch einen externen Dienstleister betrieben wird und in den nächsten Jahren in Betrieb gehen soll, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Während Amberg auf neue Arbeitsplätze hoffen darf, müssen andere Siemensmitarbeiter um ihre Jobs bangen: Betroffen vom Stellenabbau sind die interne Unternehmens-IT sowie die digitale Fabrik und die Zugsparte, aber auch die Ausbildung des Konzerns, wie die dpa meldet. Siemens teilte aber auch in einer Pressemitteilung mit, dass mittelfristig geplant ist, rund 9.000 Mitarbeiter alleine in Deutschland neu einzustellen. Dabei wird angestrebt, möglichst viele der betroffenen Mitarbeiter für offene Stellen zu requalifizieren.

Siemens hatte erst in der vergangenen Woche gute Quartalszahlen vorgelegt, die besser ausgefallen waren, als auch von vielen Analysten erwartet. Konzernchef Kaeser treibt den Wandel des Unternehmens in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0 seit einiger Zeit entschieden voran und hatte immer wieder angekündigt, auch auf Probleme in einzelnen Geschäftseinheiten frühzeitig zu reagieren. Siemens hat deutschlandweit insgesamt rund 114.000 Beschäftigte.