Alle Jahre wieder bringt das Unternehmen Müllermilch eine Weihnachtsedition seiner Produkte mit Sondermotiven heraus. Heuer ging die Aktion allerdings gründlich daneben - denn nun wird der Molkerei in den sozialen Netzwerken Sexismus und Rassismus vorgeworfen.

Stein des Anstoßes sind mehrere Motive mit leicht bekleideten Frauen im Stil der Pin-Up-Girls aus den 50er Jahren. So wird etwa auf der Sorte Schoko eine dunkelhäutige Frau gezeigt, die nur durch ein Stück Schokolade verhüllt wird. In den sozialen Netzwerken stößt die neue Aufmachung auf viel Kritik: "Rassistisch und sexistisch. Für dieses Verpackungsdesign gibt es keine Entschuldigung", schrieb etwa ein User auf Twitter. Dort häufen sich unter dem Hashtag #ichkaufdasnicht die Beschwerden gegen Müllermilch.

Das Unternehmen selbst kann die Aufregung indes nicht nachvollziehen: Gegenüber dem Tagesspiegel sagte ein Sprecher des Unternehmens, die Motive seien "letztendlich reine Geschmackssache, die nicht überinterpretiert werden sollten". Außerdem seien die Abbildungen "weitaus weniger freizügig als das, was seit einigen Jahren oftmals in Anzeigen, TV-Spots und quer durch alle Medienformen tagtäglich an nackter Haut zu sehen ist."