Straubing-Bogen

Neue Paradiese für gefährdete Wiesenbrüter


Dr. Markus Fischer von der Rhein-Main-Donau Wasserstraßen GmbH (vorne links), Julia Wänninger vom Landschaftspflegeverband (Mitte), Christian Skublics vom Planungsbüro Bosch und Partner (rechts), Fachleute, Praktiker und Interessierte machten sich ein Bild vom guten Zustand eines Weizenfeldes.

Dr. Markus Fischer von der Rhein-Main-Donau Wasserstraßen GmbH (vorne links), Julia Wänninger vom Landschaftspflegeverband (Mitte), Christian Skublics vom Planungsbüro Bosch und Partner (rechts), Fachleute, Praktiker und Interessierte machten sich ein Bild vom guten Zustand eines Weizenfeldes.

Von Ludwig Langwieder

So positiv der verbesserte Hochwasserschutz an der Donau ist: Es gibt auch Verlierer. Durch den Ausbau der Dammanlagen ist der ohnehin schon knapp gewordene Lebensraum für Wiesenbrüter noch knapper geworden. 24 Hektar gehen Kiebitz, Feldlerche und Rebhuhn verloren. Durch Ausgleichsflächen sollen sie nun geeigneten Lebensraum zurückbekommen. Am Freitag wurden solche Flächen bei Furth, Anning und Ainbrach vorgestellt.

Der Landschaftspflegeverband (LPV) Straubing-Bogen rührte zum Abschluss des ersten Projektjahres am Freitag die Werbetrommel für die sogenannten PIK-Maßnahmen. Hinter PIK verbirgt sich das Wortungetüm "produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen". Gemeint ist damit, dass Ausgleichsflächen geschaffen werden, aber gleichzeitig keine Flächen aus der landwirtschaftlichen Produktion entnommen werden sollen.

Im ersten Jahr der Maßnahme wurden dafür fünf "mutige Landwirte" gewonnen, wie es Julia Wänninger, die die Maßnahme vor Ort betreut, formulierte. Einer von diesen Mutigen hat ein viereinhalb Hektar großes Weizenfeld bei Anning mit doppeltem Saatreihenabstand - also mit 25 statt 12,5 Zentimetern - bestellt. Beim Ortstermin zeigten sich Fachleute wie Landwirte angetan vom guten Zustand des Weizens und dem offensichtlich geringen Unkrautdruck - und das, obwohl im ersten Projektjahr keine Herbizide benutzt werden durften.