Starken Willen bewiesen

Tigers schlagen Schwenningen dank fast perfektem Climie


Er kann es doch! Matt Climie erwischte in Schwenningen einen Sahnetag.

Er kann es doch! Matt Climie erwischte in Schwenningen einen Sahnetag.

Von Felix Hüsch

Die Straubing Tigers haben bei den Schwenninger Wild Wings eine solide Partie abgeliefert und nehmen nach einem 3:1-Sieg drei Punkte mit nach Hause, die noch Gold wert sein könnten.

Zur Abwechslung ging es für die Tigers mal wieder gegen einen Gegner, der sich in der Tabelle unter den Straubingern befindet. Doch gerade diese Spiele sollte man bekanntlich auf keinen Fall unterschätzen. Um 19:30 Uhr ging es los in der Schwenninger Heliosarena, in der sich weiter zeigen sollte, wo der Weg der aktuell schwankenden Mannen von Larry Mitchell hinführt.

Die Wild Wings legten gut los. Vor allem Andrée Hult hinterließ bei Matt Climie zwischen den Straubinger Pfosten gleich am Anfang eine Durftmarke mit zwei satten Schüssen, bei denen nur ein Schluck Zielwasser fehlte. Auch nach zehn Minuten hielt sich das Bild, dass die Gastgeber seit dem Anpfiff auf dem Eis abgaben. Der zuletzt wieder erstarkte Climie konnte sich auf einen abwechslungsreichen Arbeitstag einstellen, machte seine Aufgabe aber zunächst gut. Wenig später war es Mike Hedden, der einen Konter in Unterzahl mit dem typischen Shorthander abschloss und das Blatt auf einen Schlag wendete. Der Rest des ersten Drittels brachte keine großen Akzente mehr, auffällig blieb jedoch weiterhin die Stabilität des Straubinger Torwarts.

Viel Stimmung vor den Toren

Die ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff gestalteten sich sehr unterhaltsam. Beide Mannschaften ackerten für den nächsten - beziehungsweise ersten - Treffer. Ein leichtes Chancenplus ergab sich allerdings auf Seiten der Tigers, die sich in den entscheidenden Momenten zweikampfstärker zeigten. Plötzlich tauchte Yan Stastny mal frei vor Climie auf, doch der Kanadier war wieder zur Stelle und hielt die Null. Kurz darauf konnte Joey MacDonald im Schwenninger Tor die Eins jedoch nicht mehr halten und fing sich seinen zweiten Treffer. Florian Ondruschka war es, der die Scheibe auf die Reise schickte, bevor Ryan Bayda unhaltbar abfälschte. Ein paar Minuten später zogen die Gäste vom Gäuboden sogar fast auf 3:0 davon, bis der Videobeweis schließlich ergab: Schlittschuhtor. Steven Zalewski war darüber offensichtlich "not amused" und jagte in der 39. Minute das geltende 3:0 in den Winkel. Somit waren die Weichen vor der letzten Pause langsam aber sicher auf Sieg gestellt und der Schuss war auch noch einer für die Galerie.

Unsere Jungs wollten es und unsere Jungs haben es geschafft!!! Die Straubing Tigers gewinnen mit 3 zu 1 bei den Schwenninger Wild Wings.#straubingtigers #10JahreDEL #derStolzeinerStadt #weareDEL

Posted by Straubing Tigers on  Freitag, 8. Januar 2016

Wild Wings vor scheinbar unmöglicher Aufgabe

Ohne Stürmer Ashton Rome, der nach nur 22 Minuten das Eis in Richtung Kabine verlassen hatte, war es nun ein mehr als harter Gang für die Hausherren, wollten sie hier noch etwas umbiegen. Dabei machten sie sich das Leben jedoch auch mit Zeitstrafen selbst schwer. Mit einem Torwartwechsel fuhren sie nochmal alle Geschütze auf - Pätzold kam für MacDonald. Der Schlussmann der Partie stand jedoch auf der anderen Seite und stellte dies mit einem starken Reflex beim Schuss von Stastny abermals unter Beweis. Keine Frage - Climie wollte diesen Shutout. Die Schwenninger mussten sich zeitweise mit einer doppelten Unterzahl abfinden. Nachdem diese überstanden war, war der Traum die Null zu halten, dann doch schnell ausgeträumt. Dabei war es ausgerechnet Climies Verschulden, der sich hinter dem eigenen Kasten verzockte und Hult die Möglichkeit gab, sich für seine starke Anfangsphase doch noch zu belohnen. So endete die Partie nach regulärer Spielzeit mit 3:1 aus Sicht der Gäste, die durchaus keine schlechte Leistung zeigten - allen voran Climie - und die Ausfälle von Down und Röthke gut kompensieren konnten.

Schwenninger Wild Wings - Straubing Tigers: 1:3 (0:1/0:2/1:0)

Tore: 0:1 (11:25) Hedden; 0:2 (30:47) Bayda (Ondruschka, Madaisky); 0:3 (38:35) Zalewski (Höfflin); 1:3 (51:06) Hult

Strafminuten: 10:4

Zuschauer: 4961