Stallwang

Feinwerkmechaniker gesucht


Landrat Josef Laumer besichtigte am Montag die Maschinenbaufirma Fuchs in Haidhof-Au.

Landrat Josef Laumer besichtigte am Montag die Maschinenbaufirma Fuchs in Haidhof-Au.

Landrat Josef Laumer besichtigte am Montag die Maschinenbaufirma Fuchs in Haidhof-Au und diskutierte dort über die heimische Wirtschaft.

Bei der Firma Fuchs in Haidhof-Au geht es ganz genau. Nicht nur auf den Zentimeter, oder Millimeter - nein auf den Mikrometer genau. Die Maschinenbaufirma aus dem Bayerischen Wald ist seit mittlerweile 30 Jahren erfolgreich. Die Mitarbeiter messen, fräsen, drehen und schleifen alles, was der Kunde gerade braucht. Davon haben sich am Montag Landrat Josef Laumer und Stallwangs Bürgermeister Max Dietl bei einer Betriebsbesichtigung ein Bild gemacht.

"Termintreue und Qualität sind für uns am allerwichtigsten, der Preis steht erst an dritter Stelle", sagt Senior-Chef Johann Fuchs. In seiner Garage hat er vor über 33 Jahren anfangen, einfache Dreh- und Frästeile herzustellen. Mittlerweile beschäftigt er 20 Mitarbeiter, bildet jedes Jahr zwischen zwei und vier junge Menschen aus und denkt übers Erweitern nach. 2012 ehrte ihn der Landkreis als "Ausbildungsbetrieb des Jahres". Der Betrieb sei voll ausgelastet, es könnten sofort ein oder zwei Fräser eingestellt werden. "Aber wir bekommen niemanden."

Statt 20 Bewerbungen gehen jährlich nur noch drei oder vier ein

Ähnlich sieht es bei den Auszubildenden aus: Es kommen kaum noch Bewerbungen. "Waren es früher noch 15 oder 20 pro Jahr, müssen wir uns heute mit drei oder vier zufrieden geben." Zudem sei der Ausbildungsberuf Feinwerkmechaniker nicht ganz ohne. Azubis müssen bei Fuchs lernen, mit sogenannten Fünf-Achs-Maschinen umzugehen. Das bedeutet, dass sich etwa eine Schleifmaschine nicht mehr nur nach hinten und vorne bewegt. Die Maschine kann sich nach links und rechts, oben und unten, vorne und hinten gleichzeitig bewegen und sich zudem drehen. Wer kein räumliches Vorstellungsvermögen hat, ist hier fehl am Platz.

Ortsschild fehlt: Kunden und Zulieferer finden Firma nicht

Das Problem, dass immer weniger Handwerksbetriebe Nachwuchs finden, ist auch Landrat Josef Laumer bekannt. Er wies auf die Initiative "Beste Chance" hin, die 2015 von den Landkreisen Cham, Regen und Straubing-Bogen gestartet wurde. Die Initiative versucht, Studienabbrecher aufzufangen und für eine Ausbildung in der Region zu gewinnen. "Das sind genau die Leute, die wir brauchen können."

Johann Fuchs nutzte den Besuch des Stallwanger Bürgermeisters Max Dietl und des Landrats auch, um ein Anliegen vorzubringen: Er will endlich ein Ortsschild. Seine Anschrift lautet Haidhof-Au, in Stallwang. Streng genommen seien Haidhof und Au zwei getrennte Ortschaften - jede davon habe ein Ortsschild. Nur direkt an der Kreisstraße SR 68, an der seine Firma liegt, gibt es eben gar kein Schild. Weder eines mit "Haidhof", noch eines mit "Au". "Wer zum ersten Mal kommt, findet uns oft nicht gleich." Florian Hölzl, Abteilungsleiter für Wirtschaftsförderung am Landratsamt, sagte Fuchs zu, das Thema mit den zuständigen Stellen abzuklären.

Den vollständigen Artikel lesen Sie am Dienstag, 19. April, in der Bogener Zeitung und dem Straubinger Tagblatt.