Regensburg

Uni Regensburg setzt auf Unisex-Toilette


Damen dürfen weiter "solo", in den Herrentoiletten aber werde unisex gepflegt.

Damen dürfen weiter "solo", in den Herrentoiletten aber werde unisex gepflegt.

Von Monika Müller

Angeblich gibt es an der ehrwürdigen Alma mater jetzt eine Unisex-Toilette in Testphase. Wie heute vom Asta-Arbeitskreis "Queer" per Medienverteiler bekannt gegeben wurde, führt die Universität Regensburg angeblich im Zeitraum vom 11. April bis 16. Juli 2016 eine Testphase zur Umsetzung von Unisex-Toiletten durch.

"Als AK queer Regensburg (=Arbeitskreis queer) begrüßen wir die Entscheidung der Universität und halten eine dauerhafte Einrichtung geschlechtsneutraler Toiletten für wünschenswert. Gerade für Menschen, die sich nicht eindeutig einem Geschlecht wie "männlich" oder "weiblich" zuordnen können oder wollen (wie beispielsweise trans- oder intergeschlechtliche Personen), stellt der Gang zur Toilette jedes Mal eine Herausforderung dar."

Betroffenenverbänden zufolge reiche die Palette der Unannehmlichkeiten von seltsamen Blicken über verbale Beschimpfungen bis hin zu gewalttätigen Übergriffen.

Der Arbeitskreis weiter: "Trotz dieser erfreulichen Maßnahme sehen wir weiterhin Nachholbedarf im Bereich rollstuhlgerechter Toiletten in den Gebäuden der Universität und Kloräumen mit Wickeltischen für Studierende mit Kind. Es ist zu hoffen, dass in der anstehenden Generalsanierung der Uni Regensburg endlich ein zeitgemäßes Konzept für barrierearme Gebäude inklusive rollstuhlgerechter und geschlechtergerechter Toiletten umgesetzt wird.

Bei der Univerwaltung reagierte man seltsam zurückhaltend auf unsere Anfrage, ob es diese "Test-Toilette" mitsamt politischer Anti-Diskriminierungsbotschaft und Unisiegel tatsächlich gibt.

"Es handelt sich nicht um eine offizielle Pressemitteilung der Universität Regensburg", so lautete die kryptische und kurze Auskunft. Die Frage, ob es einen solchen Toilettentest wirklich gibt, lasse man lieber unbeantwortet - auf Anweisung von oben, wie gemunkelt wird.