Landkreis Regensburg

Von Laberweinting ans Rote Meer: Sarah modelt für "Miss Mermaid"


Der Name ist Programm: Bei "Miss Mermaid" werden die Teilnehmerinnen mit Nixenflosse und unter Wasser fotografiert, sodass sie wie Meerjungfrauen aussehen.

Der Name ist Programm: Bei "Miss Mermaid" werden die Teilnehmerinnen mit Nixenflosse und unter Wasser fotografiert, sodass sie wie Meerjungfrauen aussehen.

Von Patrick Beckerle und Redaktion idowa

Sarah Kerscher aus Laberweintig ist Krankenpflegerin, Model - und vielleicht bald auch die neue "Miss Mermaid": Die 21-Jährige ist für diese Miss-Wahl der besonderen Art bis nach Ägypten gereist.

Schon seit ihrem 15. Lebensjahr interessiert Sarah sich fürs Modeln. Richtig los ging es für sie aber erst, als sie im April 2015 auf der Straße spontan von einer Fotografin angesprochen wurde und ein Kompliment für ihr Aussehen bekam. "Danach habe ich begonnen, hobbymäßig zu modeln und bei Fotoshootings mitzumachen", erzählt Sarah. Mittlerweile kennt die 21-Jährige viele Fotografen und kann sich ihre Shootings aussuchen. Ein Großteil davon sind Pay-Shootings - sie wird also dafür bezahlt. Trotzdem bleibt das Modeln für Sarah ein Hobby, hauptberuflich arbeitet sie als Krankenpflegerin. "Ich bin eher bodenständig und lege Wert auf eine geregelte Arbeit. Das komplett aufzugeben, wäre für mich undenkbar." Generell steht bei ihr der Spaß im Vordergrund: Einen speziellen Sport- oder Ernährungsplan befolgt sie zum Beispiel nicht. "Ich mache, was mir Spaß macht und esse, was mir schmeckt. Ich schränke mich da nicht ein und möchte auch gar kein 'Magermodel' sein, sondern gesunde Rundungen haben und präsentieren. Sonst wäre ich nicht mehr ich", sagt Sarah. Fit hält sie sich, indem sie reitet und mit ihrer Husky-Dame Kira Sport treibt.

Auf den "Miss Mermaid"-Wettbewerb ist sie eher zufällig gestoßen. "Ein befreundeter Fotograf hat mir davon erzählt und gemeint, ich wäre perfekt dafür geeignet. Ich dachte zuerst, er will mich verarschen", erzählt Sarah und lacht. "Ich hatte noch nie davon gehört. Ich habe mich dann aber genauer informiert und schließlich auch mit dem Organisator in Verbindung gesetzt. Und jetzt bin ich hier." Seit dem 16. Oktober ist Sarah nun in Ägypten. Die erste Woche verbrachte sie zusammen mit den anderen Mädchen in Hurghada, danach zog die Gruppe weiter nach Port Ghalib. Beide Städte liegen direkt am Roten Meer. Das passt, schließlich entstehen viele Aufnahmen für den Wettbewerb unter Wasser. Sarah und die anderen Teilnehmerinnen werden dabei mit Nixenflosse abgelichtet, sodass sie wie Meerjungfrauen aussehen. Für Sarah waren es allerdings nicht die ersten Unterwassershootings. Sie hatte davor schon Erfahrungen gesammelt: "Unterwasserfotografie ist am Anfang eine echt große Sache. Du musst schwimmen, es brennt in deinen Augen und trotzdem sollst du irgendwie entspannt aussehen und dich elegant bewegen. Allerdings habe ich mich in dieser Hinsicht als kleines Naturtalent entpuppt. Das war auch mit ein Grund, warum ich mich für die Miss-Mermaid-Wahl beworben habe." Unter Wasser schätzt Sarah vor allem die Ruhe: "Bei anderen Shootings musst du immer tausend Dinge im Kopf haben. Aber unter Wasser fällt das komplett weg. Du musst dir keine Gedanken über Haare, Kleidung oder Make-up machen. Du kannst dich zu 100 Prozent konzentrieren."

Neben den Fotoshootings messen sich die Teilnehmerinnen der Miss-Mermaid-Wahl auch in anderen Wettbewerben, wie zum Beispiel Langstreckentauchen, Posen unter Wasser oder Gestalten eines Oberteils. Dabei sammeln sie Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt und darf sich ein Jahr lang "Miss Mermaid" nennen. Ist da der Konkurrenzkampf nicht vorprogrammiert? "Es sind schon auch Mädchen dabei, mit denen es nicht ganz einfach ist", sagt Sarah. "Bei manchen merkt man eben, dass sie alles geben, um zu gewinnen. Aber das kann man nicht verallgemeinern. Meine Zimmerpartnerin zum Beispiel ist echt nett und sehr sympathisch."

Sarah selbst sieht den Wettbewerb vor allem als einmalige Erfahrung: "Es ist einfach ein unglaubliches Erlebnis. Nur wenige bekommen so eine Chance." Ob sie die Wahl am Ende tatsächlich gewinnt, ist für die 21-Jährige nebensächlich: "Ich bin hier, um Spaß zu haben. Ob ich gewinne oder nicht, zählt für mich nicht viel. Viel wichtiger ist es, dabei zu sein." Die Gewinnerin und neue "Miss Mermaid" wird am 27. Oktober gekürt. Zwei Tage später geht es für Sarah dann zurück in die Heimat. Was sie als erstes tun wird, sobald sie wieder zuhause ist? "Erst mal Kira begrüßen und mit ihr kuscheln", sagt Sarah und lacht. "Danach wird aber der Alltag recht schnell zurückkehren." Sie bleibt eben eine bodenständige Meerjungfrau.

Info:
Die diesjährige Miss Mermaid Wahl findet vom 15. bis 30. Oktober statt. Mehr Infos zu der Veranstaltung gibt es unter www.missmermaid.de. Weitere Bilder von Sarah finden Sie auf www.facebook.com/sarahkimmodel.

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Zwischendurch stehen auch andere Shootings, zum Beispiel am Strand, auf dem Plan.

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Die Gewinnerin wird am 27. Oktober gekürt.

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Für Sarah soll Modeln ein Hobby bleiben - hauptberuflich arbeitet sie als Krankenpflegerin.

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Ob sie gewinnt oder nicht, ist für Sarah nicht so wichtig: "Für mich steht der Spaß im Vordergrund".