Kriminalstatistik

Deggendorf ist die sicherste Mittelstadt Niederbayerns


Bei den Straftaten im Deggendorfer Stadtgebiet ist ein stetiger Abwärtstrend zu verzeichnen, konnte Inspektionsleiter Stephan Seiler (r.) beim Sicherheitsgespräch berichten.

Bei den Straftaten im Deggendorfer Stadtgebiet ist ein stetiger Abwärtstrend zu verzeichnen, konnte Inspektionsleiter Stephan Seiler (r.) beim Sicherheitsgespräch berichten.

Mit nur 73 Straftaten pro 1.000 Einwohner steht Deggendorf bei der Kriminalstatistik 2015 sehr gut da.

Über eines konnten sich Oberbürgermeister Dr. Christian Moser und Ordnungsamtsleiter Karlheinz Löfflmann beim Sicherheitsgespräch mit Vertretern der Polizeiinspektion Deggendorf besonders freuen: Deggendorf ist mit nur 73 Straftaten pro 1.000 Einwohner die sicherste Mittelstadt Niederbayerns. Ebenso erfreut über dieses Ergebnis waren der Leiter der Polizeiinspektion, Polizeioberrat Stephan Seiler und seine Vertreter, die Hauptkommissare Kastl und Geiger, die der Stadt die Kriminalstatistik des Jahres 2015 präsentierten.

Klar unter Durchschnitt

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2.354 Straftaten im Stadtgebiet zur Anzeige gebracht - das entspricht einer Verbesserung von rund zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders zu verdanken sei dieses Ergebnis der herausragenden Arbeit der Polizeiinspektion, so Moser, der die Steigerung der Aufklärungsquote auf knapp 65 Prozent sehr begrüßte. Diese liegt damit mehr als zehn Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.

Die am häufigsten begangene Straftat in Deggendorf ist der einfache Diebstahl mit 553 Fällen, wobei es sich bei 162 Anzeigen um Ladendiebstähle handelt. Im Bereich der schweren Diebstähle konnte ein Minus von etwa neun Prozent auf 256 Fälle verzeichnet werden. Auch die vergleichbar geringe Zahl an Wohnungseinbrüchen (21 im Jahr 2015) stellte die Gesprächsteilnehmer zufrieden. Von organisierter Kriminalität könne nicht die Rede sein, vielmehr handle es sich um Verzweiflungstaten einzelner Finanzschwacher, sagte Geiger. Stolz sein kann die Dienststelle auf die Steigerung ihrer Aufklärungsquote im Bereich der Straßenkriminalität um 5,1 Prozentpunkte auf 27,4 Prozent. Dabei handelt es sich um Straftaten, die ausschließlich oder überwiegend im öffentlichen Raum begangen werden und damit das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung maßgeblich beeinflussen. Vor allem Sachbeschädigungen (183), Fahrraddiebstähle (105), Diebstähle von oder aus Kraftfahrzeugen (88) sowie gefährliche Körperverletzungen (45) waren Grund für Strafanzeigen. Im Stadtgebiet war 2015 lediglich ein versuchter Totschlag zu verzeichnen, der zu einer Verletzung im Gesicht des Opfers führte.

Beunruhigend stimmte hingegen die Entwicklung der Verkehrsunfälle in Deggendorf, welche sich auf Orts- und Landstraßen sowie Feld- und Waldwegen ereigneten. Im Jahr 2015 erfolgte eine Steigerung um 13,6 Prozent auf insgesamt 1.349 Fälle. Großteils handelt es sich um Kleinunfälle, also "Blechschäden". Allerdings ereigneten sich vergangenes Jahr 209 Unfälle, bei denen 293 Personen verletzt und eine getötet wurde. Besonders zurückzuführen sei die Steigerung der Unfälle auf Unachtsamkeit im Verkehr sowie Missverständnisse bei den Verkehrsteilnehmern. Insbesondere junge Fahrer bis zum Alter von 24 Jahre verursachten etwa ein Drittel der Unfälle. Dabei schätzt Seiler den Gesamtschaden auf etwa 2,3 Millionen Euro.

Dank von Moser

Moser bedankte sich abschließend bei den Vertretern der Polizei für das Ergebnis der Statistik, die gute Zusammenarbeit und die allzeitige Verfügbarkeit im Gebiet der Polizeiinspektion Deggendorf.