Kindheitstraum

Paul Zipser landet nach der Draft bei den Chicago Bulls


Paul Zipser wird der vierte Deutsche in der weltbesten Basketball-Liga.

Paul Zipser wird der vierte Deutsche in der weltbesten Basketball-Liga.

Von Felix Hüsch

Das deutsche Trio in der NBA bekommt Zuwachs. Paul Zipser wird neben Dirk Nowitzki, Dennis Schröder und Tibor Pleiß künftig in der NBA spielen. Die Chicago Bulls haben sich am Donnerstag bei der Draft die Transferrechte des Nationalspielers gesichert.

Der Kindheitstraum von Paul Zipser ist wahr geworden. Der Basketball-Nationalspieler hat einen Verein in Nordamerikas Profiliga NBA gefunden. Am Donnerstag (Ortszeit) haben sich die Chicago Bulls bei der Talenteauswahl Draft in New York für den 22-Jährigen vom FC Bayern München entschieden. Zipser wurde unter den weltweiten Nachwuchsspielern an 48. Stelle vom Club des ehemaligen Superstars, Michael Jordan, ausgewählt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Akteuren war der Heidelberger nicht im Barclays Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn vor Ort, sondern verfolgte die mehrstündige Draft daheim. Ersten Medienberichten zur Folge wollen die Bulls Zipser am Montag offiziell vorstellen. Der Small Forward wäre somit nach Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks), Dennis Schröder (Atlanta Hawks) und Tibor Pleiß (Utah Jazz) der vierte Deutsche in der NBA.

Duell mit Idol steht bevor

Und Zipser könnte womöglich schon ab Herbst auf Superstar LeBron James treffen, dessen Poster bei ihm an der Wand hängt. "Das ist alles irgendwie surreal. Man guckt sich immer die Stars an, denkt aber nie, dass es etwas für einen selber wäre", hatte Zipser noch vor der Draft gegenüber der Deutschen Presse-Agentur betont.

In den vergangenen zwölf Monaten machte der 2,03 Meter große Jung-Profi, der auf den Flügelpositionen spielen, variabel verteidigen und auch aus der Distanz treffen kann, einen großen Schritt nach vorne. Bei der enttäuschenden EM 2015 im eigenen Land ragte Zipser aus dem deutschen Team positiv heraus, und auch in einer durchwachsenen Saison mit den Bayern konnte er sich persönlich weiterentwickeln. Bei Probetrainings in Italien und in New York machte er jüngst vor NBA-Beobachtern eine gute Figur.

Neben Zipser fand auch in Jakob Pöltl einen Verein. Die Toronto Raptors entschieden sich an neunter Stelle für den 2,13 großen Center, der somit der erste Österreicher in der NBA ist.