Kelheim

Neues Landratsamt wird wohl erst im Herbst fertiggestellt


Aktuell zwei Großbaustellen: Das neue Kelheimer Landratsamt und die darüber thronende Befreiungshalle. Das kleine Bild zeigt einen Blick in den großen Sitzungssaal des Kreistages, der auch für andere Veranstaltungen verwendet werden kann.

Aktuell zwei Großbaustellen: Das neue Kelheimer Landratsamt und die darüber thronende Befreiungshalle. Das kleine Bild zeigt einen Blick in den großen Sitzungssaal des Kreistages, der auch für andere Veranstaltungen verwendet werden kann.

Der genaue Fertigstellungstermin des neuen Landratsamtes im Donaupark wird derzeit noch vage mit "Herbst dieses Jahres" gefasst.

Für Landrat Hubert Faltermeier (Freie Wähler), der zum 31. Oktober seinen Chefsessel wird räumen müssen, weil er aus Altersgründen nicht mehr kandidieren darf, könnte es damit eng werden mit dem Bezug seines neuen Dienstsitzes. Gemeinsam mit dem Architekten Norbert Raith und führenden Mitarbeitern der Kreisbehörde verschaffte er sich am Donnerstag einen Überblick über den Fortschritt der Arbeiten im "Donaupark". Als einer der ersten Räume weitestgehend fertiggestellt präsentiert sich das künftige "Reich" von Geschäftsleiter Johann Auer im dritten Stock. Stünde das Mobiliar, das weitestgehend aus den alten Räumlichkeiten jenseits der Donau mitgenommen und ergänzt werden soll, im Raum und wären die Türgriffe installiert, könnte der Chef der Verwaltung quasi schon an seinem neuen Arbeitsplatz loslegen. Mit knapp 20 Quadratmetern Größe ist der Raum um fünf Quadratmeter kleiner als der seines Dienstherrn, der am anderen Ende des Ganges zu finden ist - mit einem herrlichen Blick auf die Donau und die darauf tuckernden Ausflugsschiffe. Die Räumlichkeiten im dritten Stock, in dem auch Landratsamtsjuristin Astrid Heuberger untergebracht ist, sind im Innenausbau insgesamt am weitesten gediehen. In dem neuen Verwaltungshauptgebäude, ein großzügiger Viereckbau mit Innenhof, werden knapp 5.000 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen.

Verzögerungen wegen der Fenster

Der massive Komplex zu Füßen der Befreiungshalle beherbergt 149 Büros, einen großen und den kleinen Sitzungssaal, die hintereinander angeordnet sind und durch eine große aufschiebbare Trennwand miteinander verbunden sind, eine Kantine sowie diverse Besprechungsräume. Funktional, wirtschaftlich, barrierefrei lauteten die Anforderungen an die Architekten. In den Räumen findet sich "kein Luxus", wie Landrat Hubert Faltermeier nochmals mit Blick auf die Ausstattungsdetails betonte. Der farbliche Grundanstrich ist in Weiß gehalten, Büros und Flur werden mit einem hellen, neutralen Kautschukboden ausgestattet, die Besprechungsräume mit Teppich. Im Eingangsbereich finden sich Fliesen. Dass der ursprüngliche Zeitplan nicht gehalten werden konnte, liegt an erheblichen Verzögerungen bei der Lieferung der Fenster. Diese sollten eigentlich bis Ende September montiert sein, was sich aufgrund Lieferschwierigkeiten allerdings nach hinten verschob und abhängig davon auch sämtliche weiterführenden Arbeiten wie Installationen, Innenausbau und Trockenbau. Zwischenzeitlich musste man sich gar mit Holzrahmen und Baufolie behelfen, um die Fassadenöffnungen in der kalten Jahreszeit dicht zu kriegen.

Dieses Thema gehört allerdings der Vergangenheit an "Es läuft sehr gut", zeigte sich Norbert Raith mit dem momentanen Baufortschritt zufrieden. Einen genauen Fertigstellungstermin - Richtfest konnte vor ziemlich genau einem Jahr gefeiert werden - vermochte der Architekt aktuell nicht zu nennen, hoffte aber, dass "wir im Herbst einziehen können". Doch Norbert Raith hatte auch gute Nachrichten zu vermelden. So liegt man seinen Worten zufolge bei den prognostizierten Kosten von 17,8 Millionen Euro im Rahmen, wenn nicht sogar ein wenig darunter.