Erfreuliche Nachricht aus der Landeshauptstadt: In den Bemühungen der Grenzstadt um die Aufnahme des Festspiels "Der Drachenstich" in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO wurde eine weitere hohe Hürde genommen. Deutschlands ältestes Volksschauspiel ist eine von vier Bewerbungen, die durch den Freistaat Bayern zur Aufnahme in das Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden sollen. Diese Entscheidung hat am Dienstag der Ministerrat gefällt, wie der Chamer Zeitung am späten Nachmittag in mehreren Pressemitteilungen bestätigt wurde. Neben dem Further Drachenstich wurde noch die Landshuter Hochzeit, die Osingverlosung (Mittelfranken) und das Feldgeschworenenwesen in Bayern generell vorgeschlagen. Insgesamt lagen 26 Bewerbungen vor.

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Ein unabhängiges Expertengremium unter Vorsitz des Regensburger Kulturwissenschaftlers Prof. Dr. Daniel Drascek hat alle Anträge geprüft. Hierbei wurden insbesondere die Kriterien und Vorgaben des maßgeblichen UNESCO-Übereinkommens zugrunde gelegt. Die vier ausgewählten Bewerbungen "erfüllen dabei in besonders hervorragender Weise die Kriterien des UNESCO-Übereinkommens. Der Ministerrat ist der fachlichen Empfehlung gefolgt", so Kulturminister Spaenle in einer Pressemitteilung. Er sieht den "Kulturstaat Bayern" mit den vier ausgewählten Traditionen auf Bundesebene optimal repräsentiert. Spaenle gab sich zuversichtlich, dass Bayern darüber hinaus weitere Anträge weiterleiten kann, da nicht alle Bundesländer ihre Kontigente ausschöpfen dürften.

Bürgermeister Sandro Bauer zeigte sich darüber sehr erfreut. "Ich persönlich als Bürgermeister, aber auch die gesamte Bevölkerung und alle Mitwirkenden dürfen in ganz besonderer Weise stolz sein auf diese Auszeichnung", sagte das Stadtoberhaupt.